Alte Schmiede Kunstverein Wien

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7:00 PM - DICHT-FEST
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7:00 PM - Literatur als Zeit-Schrift // Podium-Sommerlesereihe 2019
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8:00 PM - Im Nebel ...
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DICHT-FEST
01 Juli
1.7.2019    
19:00
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  • 52. Autorinnen-/ Autorenprojekt
  • Literaturveranstaltungen
ALFRED GOUBRAN (Wien) Technische Tiere (mit Zeichnungen von Kazaki Maruyama; Limbus, 2018) • MONIKA MASLOWSKA (Rum/Tirol) Winterrot (Limbus, 2018) • ALICE HARMER (Wien) Die Farbe [...]
Weitere Informationen
Literatur als Zeit-Schrift // Podium-Sommerlesereihe 2019
02 Juli
2.7.2019    
19:00
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  • Literatur als Zeit-Schrift
  • Literaturveranstaltungen
CLAUDIA ERDHEIM, CORNELIA TRAVNICEK und NILS JENSEN: Gespräch über Zeitschrift, Verein und Lesekreis Podium • Lesungen • Eröffnung der 26. Sommerlesereihe Ferne Spiegel – Literatur [...]
Weitere Informationen
Im Nebel ...
03 Juli
3.7.2019    
20:00
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  • Musikveranstaltungen
DORIS ADAM und CHRISTOPH RENHART (Klavier). Mit Werken von Richard Dünser, Gianluca Iadema, Christoph Renhart und Tristan Murail
Weitere Informationen
Events on 1.7.2019
01 Juli
DICHT-FEST
1 Juli 19
Wien
Events on 2.7.2019
02 Juli
Literatur als Zeit-Schrift // Podium-Sommerlesereihe 2019
2 Juli 19
Wien
Events on 3.7.2019
03 Juli
Im Nebel ...
3 Juli 19
Wien
Veranstaltungen » Reihe Textvorstellungen – Motto: Nur keine Ewigkeitsfloskeln!

24. September 2018 By KVAS

Reihe Textvorstellungen – Motto: Nur keine Ewigkeitsfloskeln!

24.9.2018
Mo., 19:00
AS

Reihe Textvorstellungen – Motto: Nur keine Ewigkeitsfloskeln!

PETRA GANGLBAUER (Wien) WIE EINE LANDSCHAFT AUS DEM JAHRE SCHNEE. Kurzprosa (Bibliothek der Provinz, 2017) • STANISLAV STRUHAR (Wien) DIE VERLASSENEN. Roman (Wieser Verlag, 2017) • Redaktion und Moderation: MIEZE MEDUSA 

In beschwörender Wiederholung erzählt Petra Ganglbauer von den Horizonten unserer Wahrnehmung. Zwischen hier und dort gibt es einen »Ort, parallel«, in dem »damals, in der Zukunft« Geschichte portioniert wird, passend gemacht für eine Informationsmaschinerie, die uns auf Distanz hält und taub macht. Beschwörend ist der Text, einlullend nicht. »Die verlogenen Blicke darauf, schreien sich die Seele aus dem Gedächtnis.« Prosaminiaturen sind in Folge geschaltet, wie die in Einzelteile zerrupfte Welt, die uns medial präsentiert wird. Im Hier gibt es den Luxus einer aufwändigeren Sprache, im Dort nicht mehr. Die Katastrophe ist Gegenwart geworden, die einfache Sprache dringlich wie die Kälte, die uns dazu bringt, zu versuchen, Berge zu verheizen. Hier wie dort bleiben die Individuen anonym, ist die Welt Landschaft. »Unser Wortschatz bröckelt, unsere Wurzel.« Übrig bleiben Begriffe mit großer Oberfläche und Spannkraft: Schnee, Landschaft, Glätte, Abgrund und die Idee des Trostes, des radikalen Weiterdenkens. Was passiert, wenn wir maximal verdünnt werden? Werden wir dann eins?

Der Vater ist unbekannt verzogen. Stanislav Struhar schickt in seinem Roman Die Verlassenen seinen Protagonisten auf die Suche, die ihn nach Ventimiglia führt. Er findet Spuren des Vaters, Menschen, die ihn gekannt haben. Zu viel, um die Suche abzubrechen, zu wenig, um den nächsten Schritt zu kennen. Anja, die letzte Verbindung in die Heimat, ist abgereist, das Handy hat er im Zug vergessen. Heimatlos lässt er sich treiben, findet Anschluss, darf eine Wohnung bewohnen, beobachtet die Stadt und deren Einwohner. Erfrischend ist der doppelte Blick von außen: Wie Gabriel sind wir fremd in der beschriebenen Stadt, doch auch in Wien ist seine Heimat brüchig. »Sie ist auch eine Ausländerin«, wird ihm Mirela vorgestellt, die Teil ist einer gastfreundlichen Truppe, aber eben nicht Teil der Heimat. Die Figuren des Romans sind europäisch und entwurzelt zugleich, mit abtastender Herzlichkeit ausgestattet und auf der Suche nach einer Zukunft, die der Gegenwart Atem lässt.

(Mieze Medusa)


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AS – Alte-Schmiede-Werkstatt | Schönlaterngasse 7A, 1010 Wien
Stufenloser Zugang zu Galerie und Schmiede-Werkstatt
Barrierefreies WC im Erdgeschoss
Zu Veranstaltungszeiten Behindertenparkplatz vor dem Haus Schönlaterngasse 13
Freier Eintritt bei allen Veranstaltungen in der Alten Schmiede!

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