Do, 19:00
Literatur
Wiener Kolloquium Neue Poesie: Christian Steinbacher
//ANGEWANDTE UNIVERSITÄRE FORSCHUNG UND LEHRE
Christian Steinbacher und Thomas Eder stellen mit Studierenden die gemeinsam erarbeiteten Beiträge zum Thema
Dialogizität. Rekonstruktion eines Prinzips vor
Ein Gemeinschaftsprojekt von Universität Wien, Gesellschaft zur Erforschung von Grundlagen der Literatur und Alte Schmiede
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Das Kolloquium Neue Poesie soll Dichterinnen und Dichter mit Studierenden der Germanistik zusammenführen. Christian Steinbacher versucht mit Thomas Eder und den Teilnehmenden am Seminar eine Rekonstruktion des Prinzips »Dialogizität«, das besonders seit der verstärkten Bachtin-Rezeption seit den 1960er Jahren ein zentraler literaturwissenschaftlicher Begriff geworden ist.
Bei der Abschlussveranstaltung werden sie gemeinsam die Ergebnisse ihrer Arbeit vorstellen. Dabei soll das als »Parallelismus mit Variation« beschreibbare dialogische Moment in den Texten Steinbachers in einer Art poetischem Nachvollzug erfahrbar werden; unter anderen wird auch ein Text aus der Kartothek von Lew Rubinstein zu überschreiben versucht: »Jede Karte ist sowohl Objekt als auch eine universelle rhythmische Einheit, die jeglicher Redegeste den gleichen Wert verleiht – von der entfalteten theoretischen Äußerung bis zur Interjektion, von der Bühnenanweisung bis zum Fragment eines Telefongesprächs.« (Rubinstein im Begleitheft zu der 2003 im Verlag Helmut Lang erschienenen Kartothek)
Christian Steinbacher, *1960 in Ried im Innkreis, lebt seit 1984 als Autor, Herausgeber und Kurator in Linz. Zusammenarbeit mit anderen Kunstschaffenden, u. a. über die Künstlerinnenvereinigung MAERZ. Seit den späten 1980er Jahren visuelle, sonore und konzeptuelle Poesie, Sprechauftritte und Textinstallationen. Schreibt heute Gedichte, poetische Prosa, Hörstücke und Essays, auch zusammen mit anderen Kunstschaffenden. Ausgezeichnet u.a. mit dem Literaturpreis Wartholz 2010, dem Heimrad-Bäcker-Preis 2013. Publikationen (Auswahl): a tempo (1988); Hemden und Schlipse. Kammerstücke, Gedichte (1994); Für die Früchtchen. Ein Plädoyer (2000); der wandel motzt. Gedichte und Stücke (2000); Auf der Blinkspur. Loipen und Kreisel (2003); Die Treffsicherheit des Lamas. Von Melancholien, Maul-Würfen und deren Zurückweisung (2004); Wangerl, abgehoben. Vom Zurechtbiegen und Stehen lassen (2005); Zwirbeln, was es hält. Gedichte (2006); Klotzkopf. Hausgemachte Fiktionen (mit Zsuzsanna Gahse, 2009); Winkschaden, abgesetzt. Gedichte und Stimmen (2011); Untersteh dich! Ein Gemenge (2012); Tief sind wir gestapelt. Gedichte (2014); Kollegiales Winken. Gebrauchs- und Gelegenheitstexte (2015); Gräser im Wind. Ein Abgleich (2017); Wovon denn bitte? Gedichte und Risse (2019); Phantome Phantome (mit Michèle Métail, 2020).
Thomas Eder, *1968, Literaturwissenschafter und -vermittler. Lehrbeauftragter am Institut für Germanistik der Universität Wien, leitet das Referat für Corporate Design und Grafik im österreichischen Bundeskanzleramt. Jüngste Publikationen: Konrad Bayer. Texte – Bilder – Sounds (hg. mit Klaus Kastberger, 2015); Selbstbeobachtung. Oswald Wieners Denkpsychologie (hg. mit Thomas Raab, 2015), Franz Josef Czernin (Hg., 2017).
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Alte Schmiede, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien
Freier Eintritt bei allen Veranstaltungen in der Alten Schmiede
Hinweise für Personen mit eingeschränkter Mobilität:
Alle Veranstaltungsräume und Toiletten sind, teilweise über Treppenlift, mit dem Rollstuhl zugänglich.
Ein PKW-Stellplatz ist täglich von 18 bis 20 Uhr vor Schönlaterngasse 13 reserviert.