Do., 19:00
Literatur
Dichterin liest Dichterin
Frieda Paris liest META MERZ
Zum Live-Stream (sichtbar kurz vor Veranstaltungsbeginn)
In den wenigen Jahren ihres Schreiblebens entwickelte META MERZ, wie sich die Autorin ab dem Alter von 17 Jahren nannte, eine erstaunlich eigenständige Ästhetik: In der Haltung erkenntniskritisch, sprachreflexiv und auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen, handelt ihre Prosa oftmals von der unauflöslichen Spannung zwischen körperlicher Erfahrung und Intellekt, Nähe und Distanz. Zuletzt beschäftigte sie sich vermehrt mit performativen Umsetzungen ihrer Texte.
Frieda Paris schreibt: Meta Merz, geboren 1965 in Salzburg, verstorben 1989; »schreiben als modus vivendi seit 1986« – eine zweizeilige Biografie auf der Innenseite des Umschlags von erotik der distanz, herausgegeben von der Schriftstellerin Christine Haidegger, Meta Merzʼ Mutter. Zusammengestellt aus dem Nachlass, geben die Bände erotik der distanz und metaphysik der begierde (Wiener Frauenverlag, 1990 und 1996) Einblick und Aufschluss über Metas Schaffen, das sich als hochpoetischer Niederschlag der Welt, die sie ergründet, auf Papier setzt. In Anton Thuswaldners Nachwort zu erotik der distanz heißt es: Meta Merz handelte nicht mit Gewißheiten. Ihren Texten ist der Zweifel eingeschrieben und die Skepsis. Es lohnt sich, ihre Arbeiten zu lesen. Ein Abend für Meta Merz.
Frieda Paris, *1986 in Ulm, studierte in Wien und Paris Theater-, Film- und Medienwissenschaft und Sprachkunst, lebt in Wien. Sie veröffentlicht Lyrik, Prosa, Hörspiele; forscht und schreibt zu Exilliteratur in Südfrankreich (Sanary), sowie mit und zu dem Vorlass von Friederike Mayröcker.
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Alte Schmiede, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien
Freier Eintritt bei allen Veranstaltungen in der Alten Schmiede
Hinweise für Personen mit eingeschränkter Mobilität:
Alle Veranstaltungsräume und Toiletten sind, teilweise über Treppenlift, mit dem Rollstuhl zugänglich.
Ein PKW-Stellplatz ist täglich von 18 bis 20 Uhr vor Schönlaterngasse 13 reserviert.