Do., 18:00
Literatur
FREIBORD – Gerhard Jaschke
//GESELLSCHAFTSRÄUME DER LITERATUR
Revue durch vier Jahrzehnte Resonanz- und Produktionsraum:
Gerhard Jaschke
Markus Köhle
Fermin Suter
Konzept und Redaktion: Kurt Neumann
Mit freundlicher Unterstützung der Dokumentationsstelle für Literatur in Niederösterreich / Landessammlungen NÖ
Gerhard Jaschke (*1949, seit 1970 literarisch und künstlerisch tätig) war von den ersten Anfängen 1976 treibende Kraft der „kulturpolitischen Gazette“ FREIBORD, sechs Jahre als Teil eines wechselnden Teams, bald alleiniger Herausgeber und ab Heft 30 verantwortlicher Redakteur mit fallweisen Mitarbeitern; nach einigen Nummern wechselte der programmatischen Untertitel erst auf „Literatur – Kunst – Kulturpolitik“, ab 1982 hieß es „Zeitschrift für Literatur und Kunst“. Durch vier Jahrzehnte hindurch entfaltete die Zeitschrift ein vitales Kraftfeld für die Wiener und österreichische literarische und künstlerische Szene und verschaffte dieser zudem vielfache internationale Verknüpfungen. Dabei zeichnete sich FREIBORD durch eine undogmatische ästhetische Offenheit aus, ausschließende und einschränkende Festlegungen auf „Realismus“ oder „Sprachexperiment“ kamen für Gerhard Jaschke nicht in Frage. So ist es auch kein Zufall, dass Fluxus zu einer Art Leitbegriff seiner redaktionellen Arbeit geworden ist. Thematische Schwerpunkte einzelner Hefte bildeten oft den Ausgangspunkt für weiterführende literarische Arbeiten von Autorinnen und Autoren, andererseits setzte Jaschke zahlreiche Veranstaltungsschwerpunkte, die dann zu entsprechenden Ausgaben der Zeitschrift geführt haben.
Dieser Abend führt zu einigen der charakteristischen Stationen künstlerischer Vielfalt und inspirierter literarischer Unternehmungslust der FREIBORD-Geschichte.
Gerhard Jaschke, *1949 in Wien. Seit 2013 gibt er die literarische Flugschrift Firebord/ Feribord „als reines Liebhaberprodukt des Herausgebers in völlig unregelmäßiger Weise“ heraus. Zuletzt u.a. erschienen: Weltbude (2009); Abwesend anwesend – anwesend abwesend (2012); Allerweltsgedichte (2013); Kopflinien-Kontakte (2014); Kurumba oder Die nicht geschriebenen Sätze (2014); bis auf weiteres. Gedichte (2016); Gemischte Freuden. Sätze (2018); Anderswo in Tokio (mit M. Schweizer, 2019); Geliehene Leben. Nachsätze (2020).
Markus Köhle, *1975, Literaturwissenschaftler, Poetry Slam-Pionier, Autor. Redaktionsmitglied der Literaturzeitschrift DUM. Er veröffentlichte 2008 (mit Ruth Esterhammer und Fritz Gaigg) das 2-bändige Standardwerk Handbuch österreichischer und Südtiroler Literaturzeitschriften 1970 – 2004. Zuletzt u.a. erschienen Hanno brennt. Roman (2012); Kuhu, Löwels, Mangoldhamster (Sabine Freitag, 2015); Jammern auf hohem Niveau. Ein Barhocker-Oratorium (2017); Posterhase. 3. Band einer Korrespondenzpoesie mit Peter Clar (2019); Rohrköhlauer. Foto-Text-Interferenzen mit Claudia Rohrauer (2019); Ganz schön frech. Gedichte für die ganze Familie (2019).
Fermin Suter, *1984, Studium der Literaturwissenschaft und Soziologie in Bern und Zürich, seit 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Museale Sammlungswissenschaften der Donau-Universität Krems und bearbeitet an der Dokumentationsstelle für Literatur in Niederösterreich den Vorlass von Gerhard Jaschke.
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Alte Schmiede, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien
Freier Eintritt bei allen Veranstaltungen in der Alten Schmiede
Hinweise für Personen mit eingeschränkter Mobilität:
Alle Veranstaltungsräume und Toiletten sind, teilweise über Treppenlift, mit dem Rollstuhl zugänglich.
Ein PKW-Stellplatz ist täglich von 18 bis 20 Uhr vor Schönlaterngasse 13 reserviert.