Mo, 19:00
Literatur
räume für notizen: Giovanni Fontana, Harald Gsaller, Joachim Montessuis
//27.+28.+30.1. + 13.2. RÄUME FÜR NOTIZEN – visuelle, digitale & transmediale poesie
Giovanni Fontana: SEIREN
Harald Gsaller: Hundun
Joachim Montessuis: VOCAL CODES – psychotropic vocal and noise poetry action: voice + wireless sensor + computer
Moderation: jörg piringer
Mit freundlicher Unterstützung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung und der Literar Mechana.
Giovanni Fontana ist Urheber und Darsteller der Hyperpoetry. Durch eine andere Konzeption der Materialität der Sprache, die von der Stimme unterstützt wird, erweitert er die Grenzen der Poesie und löst sie zugleich auf. Hundun von Harald Gsaller bezieht sich auf Zhuangzis berühmte Hundun-Geschichte. Hundun steht in China für das uranfängliche, noch vor der Schöpfung herrschende Chaos. In Joachim Montessuisʼ Performance prallt die Dynamik von Stimmtransformationen auf einige noch nicht gehörte Extreme. Die Live-Aktion bewegt sich zwischen experimenteller Klangpoesie, elektronischer Geräuschmusik und drahtlosen experimentellen Gestengeräten, die als neue Instrumente für Klang und musikalischen Ausdruck erforscht werden.
Giovanni Fontana (Frosinone/Italien), Sound- und visueller Poet, Performer, »Polyartist«. Beschäftigt sich seit 50 Jahren mit Multicode-Sprachen, Intermedia-Techniken und Synästhesien. Grenzüberschreitende Erforschung der Beziehungen zwischen Kunstrichtungen; Verschmelzungen ausgehend von »phono-visuellen« poetischen Matrices.
Harald Gsaller (Wien), bildender Künstler und Autor. Inhaltlich-formaler Ausgangspunkt seiner Arbeiten/Lecture Performances: Relationen von Text, Körper und visueller Kultur, im Westen und im chinesischen Daoismus. Zuletzt: Zhang Sanfeng, Loyola University, LA, 2019.
Joachim Montessuis (Paris), Künstler und Dichter, experimentelle, konzeptuelle und kontextuelle Praxis und Forschung; Verbindungen zwischen Metaphysik, Physik, Poesie und Musik seit Anfang der 90er Jahre. Mitbegründer des Phonon_lab am HEAR (Haute école des Arts du Rhin in Straßburg), leitet seit 1993 das experimentelle Noise-/Poesielabel Erratum Musical. Kommendes Buch: Art and Solipsism (2020)
27.+28.+30.1 + 13.2.: räume für notizen – visuelle, digitale & transmediale poesie
KuratorInnen: Renate Pittroff, Christoph Theiler, jörg piringer, Günter Vallaster
In der Buchreihe Raum für Notizen der Wiener Autor/innen-Edition CH, hg. von Günter Vallaster, erscheinen seit 2006 Konzeptanthologien, die visuelle, digitale und transmediale Poesie aus zahlreichen Ländern versammeln und in einen transkulturellen Polylog treten lassen. Ebenso bietet die galerie wechselstrom von Renate Pittroff und Christoph Theiler der internationalen transmedialen Kunst Raum für Ausstellungen, Lesungen, Performances und Konzerte. Aus diesen sich ergänzenden Komponenten wurde in Zusammenarbeit mit dem Medienkünstler jörg piringer das Festival räume für notizen | rooms for notes entwickelt, bei dem bereits 2014 und 2016 transmediale Poesie mit Mitwirkenden aus Japan, Norwegen, Russland, Spanien, Ungarn, den USA, Deutschland und Österreich präsentiert werden konnte. 2020 wird der Kontext um Frankreich, Italien, die Schweiz und die Slowakei erweitert, außerdem um Ausstellungen in der galerie wechselstrom und der Galerie der Literaturzeitschriften der Alten Schmiede.
(Texte von den KuratorInnen)
Renate Pittroff, *1963 in Deutschland, seit 1982 in Wien. Regisseurin, Arbeiten in den Bereichen akustische Kunst, experimentelles Theater, Medienkunst und Social Sculpture.
Christoph Theiler, *1959 in Deutschland, seit 1982 in Wien. Kompositionen für Kammermusik, Orchester, elektronische Musik, Arbeiten für Hörspiel und Kunstradio. Klanginstallationen, Media Art, Social Sculpture.
Jörg Piringer, *1974, Studium der Informatik in Wien. Mitglied des instituts für transakustische forschung und des Gemüseorchesters; arbeitet in den Lücken zwischen Sprachkunst, Musik, Performance und poetischer Software. Internationale Ausstellungs- und Konzerttätigkeit, zahlreiche künstlerische Kooperationen.
Günter Vallaster, *1968 in Schruns/Vbg., lebt in Wien. Autor und seit 2004 u.a. Herausgeber der edition ch. Zuletzt: am sims (mit Zeichnungen von Andrea Zámbori und Übersetzungen von Juliana V. Kaminskaja und Mark Kanak, 2013).
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Alte Schmiede, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien
Freier Eintritt bei allen Veranstaltungen in der Alten Schmiede
Hinweise für Personen mit eingeschränkter Mobilität:
Alle Veranstaltungsräume und Toiletten sind, teilweise über Treppenlift, mit dem Rollstuhl zugänglich.
Ein PKW-Stellplatz ist täglich von 18 bis 20 Uhr vor Schönlaterngasse 13 reserviert.