Do., 19:00
Literatur
Dicht-Fest: Sabine Gruber, Petra Ganglbauer, Maria Seisenbacher, Claudia Karolyi, Seda Tunc, John Sauter
//DICHT-FEST
Sabine Gruber: Am Abgrund und im Himmel zuhause (Haymon)
Petra Ganglbauer: Gefeuerte Sätze (Limbus)
Maria Seisenbacher: kalben (Literaturedition Niederösterreich)
Claudia Karolyi: Projekt Narrationen (Manuskript)
Seda Tunc: eigentlich ist die straße eine venusfliegenfalle und die amsel dreht eine runde (Manuskript)
John Sauter: Startrampen (fabrik transit)
Redaktion und Moderation: Christine Huber
Leben in der Stadt: Als Prisma dient das Kleine: ein Blick aus dem Fenster, Flugzeuglärm, Begegnungen. Immer die Frage: Öffnet sich da was? Oder wird es einfach so überschaubar. John Sauter (*1984 in Freiberg / Deutschland, lebt in Wien und Leipzig) lässt sich auf Kleinteiliges ein, Reisen sind es am Ende immer. ///// Einen Weg finden, Unsagbares zu sagen und doch Unsagbares nicht zu sagen: Abschied, Trauer, die Zeit danach, alles was dazwischen ist und nicht ist. Sabine Gruber (*1963 in Meran / Italien, lebt in Wien) findet eine Form, die gleichsam den Atem anhält, einzelne Momente aufgreift, sie in Päzision, in Preziosen verwandelt. ///// Leuchtbomben, Signallichter, Hilferufe. Was Schreiben, wenn Politik nicht viel mehr kennt als Ignoranz. Petra Ganglbauer (*1958 in Graz, lebt in Wien und im Burgenland) schießt in jedem Gedicht auf diese Wolke. Oberflächlichkeit, unverständliche Entscheidungen – Vieles ist Thema. Die Gedichte sind keine Manifeste, sondern ein Ausloten, welches Sprechen, welche Sprache im Gedicht dafür möglich ist. ///// Gletscher „kalben“: Die Sage kennt die „Saligen“ – mystische Frauenfiguren, auch Beschützerinnen, naturgemäß Wissende. Maria Seisenbacher (*1978 in Wien, lebt in Wien) gibt ihnen Stimme. Fast wie verpixelt blitzt auf, was noch zu benennen ist – über und von diesem Wissen, schwebend ins Jetzt übertragen. Als Kontrapunkt: Illustrationen von Matthias Schmidt. ///// Narration und Gedicht: Das ist notwendig ein Spagat: Claudia Karolyi (*1962 in Bruck/Mur, lebt in Wien) geht es ums Erinnern, das immer im Präsens stattfindet. Präsens auch zu lesen als Präsenz – hier auch als Wechsel der Perspektiven. Die beteiligten Personen sind jeweils in ihrer Sprache, in ihrem Raum, die Kapitel nach Farben benannt. ///// Wie Kameraschwenks, Brüche in Zeilen – veränderte Bilder – und doch ist nur der Schnitt verändert: Seda Tunc (*1983 in Izmit / Türkei, lebt in Wien) geht es um Verschiebungen. Ein Bild ist gesetzt und das Rundherum kommt in den Focus, sucht und findet die Leerstellen: Offene Kohärenzen, offene Koordinaten. (Christine Huber)
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Alte Schmiede, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien
Freier Eintritt bei allen Veranstaltungen in der Alten Schmiede
Hinweise für Personen mit eingeschränkter Mobilität:
Alle Veranstaltungsräume und Toiletten sind, teilweise über Treppenlift, mit dem Rollstuhl zugänglich.
Ein PKW-Stellplatz ist täglich von 18 bis 20 Uhr vor Schönlaterngasse 13 reserviert.