Mi, 19:00
Literatur
studio brut, VII., Zieglergasse 25
Die Gegenwart des Roten Wien: Das Rote Wien aus frauenpolitischer Sicht
Olga Flor
Veronika Hofeneder
Marie-Noëlle Yazdanpanah
Moderation: Gernot Waldner
In Zusammenarbeit mit dem brut. Eintritt: € 6, erm. € 4; brutkarte und Hunger auf Kunst und Kultur Eintritt frei
»Frauen gestalteten das Rote Wien maßgeblich mit«, schreibt Marie-Noëlle Yazdanpanah im Katalog zur Ausstellung Das Rote Wien. 1919-1934. »Sie wurden nicht nur als Wählerinnen umworben und agierten als Unterstützende, sondern waren auch als Aktivistinnen, Funktionärinnen und Theoretikerinnen aktiv in die Reformen involviert.«
Olga Flor, *1968, studierte Physik, seit 2004 freie Schriftstellerin. Romane, Kurzprosa, Essays, Theater- und Musiktheaterarbeiten. Jüngst: Politik der Emotion (Essay, 2018) und Klartraum (Roman, 2017).
Veronika Hofeneder, *1979, Literaturwissenschaftlerin und Lehrbeauftragte am Institut für Germanistik der Universität Wien; Publikationen zu Gina Kaus und Vicki Baum sowie zu Kultur und Literatur der Zwischenkriegszeit.
Marie-Noëlle Yazdanpanah studierte Geschichte, Germanistik und Film/Kulturwissenschaften; Mitglied des internationalen Forschungsnetzwerks BTWH (Berkeley/Tübingen/Wien/Harvard) und im KuratorInnenteam der Ausstellung Das Rote Wien.
Vor hundert Jahren gewann die Sozialdemokratie bei den ersten freien Wahlen in Wien die absolute Mehrheit. Damit begann eines der größten sozialen Experimente der Zwischenkriegszeit, in dem Kultur eine zentrale Rolle spielte, da man den Sozialismus durch demokratische Bildung zu realisieren versuchte. Das Rote Wien scheiterte an der Weltwirtschaftskrise und an politischen Gegnern. Was ist von seiner Kultur übrig geblieben? Welche Kontinuitäten gibt es, welche Brüche? Wo erscheint das Neue Wien alt und wo das aktuelle Wien veraltet? An fünf Abenden werden WissenschaftlerInnen, LiteratInnen und KünstlerInnen diesen Fragen in Dialogen zwischen Kunst und Wissenschaft nachgehen. (G. Waldner)
Gernot Waldner, *1982, Literaturwissenschaftler am Robert-Musil-Institut. Beteiligung an den Ausstellungen Das Rote Wien. 1919-1934 (Mitarbeit) und Geschichte und Gegenwart von ISOTYPE im Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum (Kuration); Publikationen zu zeitgenössischer und zu Literatur der Zwischenkriegszeit. Übersetzungen aus dem Englischen und dem Italienischen.
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studio brut, Zieglergasse 25, 1070 Wien