Di, 20:00
Literatur
Die Gegenwart des Roten Wien: Kinder- und Jugendliteratur
Wolf Harranth
Kerstin Gittinger
Moderation, Konzept und Redaktion: Gernot Waldner
Ab den frühen 1920er-Jahren haben PädagogInnen die theoretischen Grundlagen sozialistischer Erziehung entwickelt. Welche Auswirkungen diese auf die Forderungen an das proletarische Kinder- und Jugendbuch hatten werden Kerstin Gittinger und Wolf Harranth ebenso fragen, wie sie sich mit deren Fortsetzung nach 1945 auseinandersetzen: Die Nachhaltigkeit bestehender Konzepte als auch neue Ansätze in der Theorie sozialistischer Erziehung und der darauf gründenden Kinder- und Jugendbuchproduktion sind damit ebenfalls Thema des Abends.
Wolf Harranth, *1941, Autor und Übersetzer, langjährige Erfahrung im Verlagswesen und als ORF-Redakteur; Kurator des Dokumentationsarchiv Funk.
Kerstin Gittinger, *1987, Lehramtsstudium Deutsch und Geschichte, Doktoratsstudium Deutsche Philologie an der Universität Wien; seit 2017 im Wissenschaftlichen Beirat der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung; 2017/18 Kuratorin der Ausstellung Unter Wölfen. Käthe Recheis – Literatur und Politik (StifterHaus Linz); seit 2015 AHS-Lehrerin in Wien und OÖ. Forschungsschwerpunkte: Proletarische Kinder- und Jugendliteratur der Ersten Republik und zeitgeschichtliche Kinder- und Jugendliteratur.
Vor hundert Jahren gewann die Sozialdemokratie bei den ersten freien Wahlen in Wien die absolute Mehrheit. Damit begann eines der größten sozialen Experimente der Zwischenkriegszeit, in dem Kultur eine zentrale Rolle spielte, da man den Sozialismus durch demokratische Bildung zu realisieren versuchte. Das Rote Wien scheiterte an der Weltwirtschaftskrise und an politischen Gegnern. Was ist von seiner Kultur übrig geblieben? Welche Kontinuitäten gibt es, welche Brüche? Wo erscheint das Neue Wien alt und wo das aktuelle Wien veraltet? An fünf Abenden werden WissenschaftlerInnen, LiteratInnen und KünstlerInnen diesen Fragen in Dialogen zwischen Kunst und Wissenschaft nachgehen. (G. Waldner)
Gernot Waldner, *1982, Literaturwissenschaftler am Robert-Musil-Institut. Beteiligung an den Ausstellungen Das Rote Wien. 1919-1934 (Mitarbeit) und Geschichte und Gegenwart von ISOTYPE im Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum (Kuration); Publikationen zu zeitgenössischer und zu Literatur der Zwischenkriegszeit. Übersetzungen aus dem Englischen und dem Italienischen.
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Alte Schmiede, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien
Freier Eintritt bei allen Veranstaltungen in der Alten Schmiede
Hinweise für Personen mit eingeschränkter Mobilität:
Alle Veranstaltungsräume und Toiletten sind, teilweise über Treppenlift, mit dem Rollstuhl zugänglich.
Ein PKW-Stellplatz ist täglich von 18 bis 20 Uhr vor Schönlaterngasse 13 reserviert.