Mo, 20:00
Literatur
Schauspielhaus, IX., Porzellangasse 19
Die Gegenwart des Roten Wien: Architektur
Dieter Sperl
Werner-Michael Schwarz
Moderation: Walter Famler
Konzept und Redaktion: Gernot Waldner
Ab 1919 entwickelte die sozialdemokratische Partei ein Programm zum kommunalen Wohnbau. Vor dem Hintergrund einer immer drastischer werdenden Wohnungsnot wurden Gemeindebauten und Reihenhäuser errichtet. Neben diesen wegweisenden und bis heute deutlich im Stadtbild sichtbaren Errungenschaften gab es auch Bauvorhaben, die sich etwa direkt dem Wohl der Kinder verschrieben haben, wie die Wiener Kinderfreibäder.
Dieter Sperl, *1966. Experimentelle und konzeptuelle Bücher, Hörstücke, Textinstallationen, Fotoarbeiten, Herausgeberschaften. Jüngstes Buch: Der stehende Fluss (2019).
Werner Michael Schwarz, *1966, habilitierter Historiker und Kurator im Wien Museum, verantwortlich für Mediengeschichte, Arbeitswelt, Freizeitkultur, Pratersammlung. Ko-Kurator der Ausstellung Das Rote Wien. 1919–1934.
Vor hundert Jahren gewann die Sozialdemokratie bei den ersten freien Wahlen in Wien die absolute Mehrheit. Damit begann eines der größten sozialen Experimente der Zwischenkriegszeit, in dem Kultur eine zentrale Rolle spielte, da man den Sozialismus durch demokratische Bildung zu realisieren versuchte. Das Rote Wien scheiterte an der Weltwirtschaftskrise und an politischen Gegnern. Was ist von seiner Kultur übrig geblieben? Welche Kontinuitäten gibt es, welche Brüche? Wo erscheint das Neue Wien alt und wo das aktuelle Wien veraltet? An fünf Abenden werden WissenschaftlerInnen, LiteratInnen und KünstlerInnen diesen Fragen in Dialogen zwischen Kunst und Wissenschaft nachgehen. (G. Waldner)
Gernot Waldner, *1982, Literaturwissenschaftler am Robert-Musil-Institut. Beteiligung an den Ausstellungen Das Rote Wien. 1919-1934 (Mitarbeit) und Geschichte und Gegenwart von ISOTYPE im Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum (Kuration); Publikationen zu zeitgenössischer und zu Literatur der Zwischenkriegszeit. Übersetzungen aus dem Englischen und dem Italienischen.
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Schauspielhaus Wien, Porzellangasse 19, 1090 Wien
Freier Eintritt