Do, 19:00
Literatur
Dicht-Fest: Hannes Vyoral, Christl Greller, Patricia Brooks, Katharina J. Ferner, Kirstin Schwab, Sylvia Treudl
//LYRIK – Dicht-Fest. Gemeinsam mit der Grazer Autorinnen Autorenversammlung
Hannes Vyoral: EUROPA. eine reise (u.a. SALZ 168/2017)
Christl Greller: und fließt die zeit wie wasser wie wort (mit Zeichnungen von Angelika Kaufmann; edition lex liszt 12)
Patricia Brooks: Pension Durant (mit Illustrationen von Ilse Kilic und Fritz Widhalm; wohnzimmers buntes lyrikheft nr. 9) und Podium Porträt Band 95
Katharina J. Ferner: nur einmal fliegenpilz zum frühstück (Limbus)
Kirstin Schwab: Atemraub (edition keiper)
Sylvia Treudl: Blick.Dichte (im Dialog mit Zeichnungen von Beatrix Kramlovsky; Literaturedition Niederösterreich); Mitwirkung: Cordula Bösze
Redaktion und Moderation: Christine Huber
Jedes Gedicht von Hannes Vyoral (*1953 in NÖ) ist einem Ort zugeordnet, als Fußnote mitlesbar, drängt sich nicht auf. Weil: Zuerst kommt das Schauen, vielmehr das Staunen, welche so gar nicht besonderen Vorkommnisse bemerkenswert sind. Blicke auf und an die Ränder werden kostbar.
Veränderungen sind Abschiede, Abschiede immer auch Veränderung. Wasser ist ein Leitmotiv in den Gedichten von Christl Greller (*1940 in Wien). Bewegung ist die Klammer – hier als Möglichkeit, Fragen nachzuhören, Verwundbares in den Focus zu holen und auch wieder loszulassen.
Es kann ein Ort sein, es genügt auch ein Gegenstand, oder einfach eine Zahl – kleine Impulse werden bei Patricia Brooks (*1957 in Wien) zum Anlass für ein Potpourri an Zeilen, am Ende wie auf den Kopf gestellte Erfahrung. Flüchtiges rückt in die Mitte, Erwartbares ist ausgelassen.
Natur genommen als Beobachtbares, Benennbares: Eine Pilzsorte, eine Maus, der Klatschmohn – sie verfügen bei Katharina J. Ferner (*1991 in Salzburg) über genug Potential, eine ganze Bild-Landschaft aufzufächern. Sie sind aber auch Wörter – und die kommen zweisprachig: im Dialekt wie in der Umschrift ins sog. Hochdeutsch.
Die Gedichte von Kirstin Schwab (*1976 in Graz) brauchen nicht viele Zeilen. Wenige Wörter für sich genommen genügen, um, ähnlich der Fotografie, eine Momentaufnahme zu erzeugen. Das Freistellen ist das Kompositionsprinzip, die weiße Fläche rundherum der Spielraum.
Zu den Gedichten von Sylvia Treudl (*1959 in Krems) hat Beatrix Kramlovsky gezeichnet, auf Reisen, Skizzen aus wenigen Strichen. Die Gedichte dann wie Umspringbilder: Was nicht zu sehen ist, kommt zu Wort. Je Gegenüberstellung gibt es neue Töne und Techniken, die das Freie, Ausgelassene zur Sprache kommen lassen.
(C. Huber)
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Alte Schmiede, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien
Freier Eintritt bei allen Veranstaltungen in der Alten Schmiede
Hinweise für Personen mit eingeschränkter Mobilität:
Alle Veranstaltungsräume und Toiletten sind, teilweise über Treppenlift, mit dem Rollstuhl zugänglich.
Ein PKW-Stellplatz ist täglich von 18 bis 20 Uhr vor Schönlaterngasse 13 reserviert.