Di, 19:00
AS
Lyrikfestival DICHTERLOH 2019 – »politische Dichtung, poetische Bestandsaufnahme«
DINE PETRIK Traktate des Windes. Klage Getöse Flucht (Bibliothek der Provinz, 2019) • LILIAN FASCHINGER Raue Nächte mit Gesang. Gedichtzyklus (literatur/a. Jahrbuch des Robert-Musil-Instituts, 2006), Genesungsgedichte aus dem Band Ortsfremd (Baldreit Edition, 1994) • STEFAN SCHMITZER okzident express. falsch erinnerte lieder (Droschl, 2019) • Autorenprojekt; Konzept und Moderation: MICHAEL HAMMERSCHMID
Die drei Dichterinnen und Dichter dieses Abends beschäftigen sich in ihrem Schreiben mit den schmerzhaften Schattenseiten des Zusammenlebens in konkreten kulturellen Kontexten und setzen sich insbesondere mit der Rolle des Ich (oder Wir) in Beziehungszusammenhängen auseinander. Dine Petrik, indem sie sich vor allem den Stoff verschiedener Reiseerfahrungen und Kulturbeobachtungen sowie den Bildfundus der Natur im Spiegel des eigenen Schreibens vornimmt, um den Unwägbarkeiten von Ich, Ausdruck und Gesellschaft auf die Spur zu kommen. Stefan Schmitzers Methode wiederum besteht im Re/Mixen verschiedenster Sprach- und Gesellschaftscodes aus unterschiedlichen Quellen der Literatur, Philosophie und nicht zuletzt U- und E-Kulturen, aus denen er sogenannte »falsch erinnerte lieder« mit gesellschaftskritischem Impetus generiert. Und Lilian Faschinger setzt sich in zwei existenziell grundierten Gedicht-Zyklen auf fieberhaft aufwühlende Weise mit den Phantasmen, der Archaik und den Verletzungen von Liebe, Abschied und dem scheinbar Vertrauten von Familie und Lebensort auseinander.
Dine Petrik, *1942 in Unterfrauenhaid (Burgenland), lebt in Wien. Diverse Brotberufe, seit Ende der 1980er Jahre freie Autorin. Veröffentlichungen im Bereich Lyrik, Essay, Erzählung, Reiseliteratur bzw. Sachbuch, u.a. die Gedichtbände wortreich.verschwiegen (2009), Magenta (2014), Funken.Klagen (2016) und das Buch Stahlrosen zur Nacht. Strophen eines Romans (2018).
Stefan Schmitzer, *1979 in Graz, Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Germanistik in Graz und Wien, Redaktionsmitglied bei fixpoetry.com. Gedichtbände: moonlight on clichy (2007); scheiß sozialer frieden (2011); denunziationen. haltlose gedichte (2015); boring river notes (2018).
Lilian Faschinger, *1950 Tschöran (Kärnten). Studium der Anglistik und Geschichte, seit 1992 freie Schriftstellerin und Übersetzerin von u.a. Elisabeth Smart, Janet Frame und John Banville, lebt in Wien. Zahlreiche Bücher (Lyrik, Kurzgeschichten, Erzählungen, Romane); ihr Roman Magdalena Sünderin (1995) wurde in siebzehn Sprachen übersetzt.
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