Mo., 19:00
AS
Reihe Textvorstellungen – Motto: Literarische Widerstände
ANDREAS F. LINDERMAYR (Wien) Wachen und Schlafen in der Nationalbibliothek (Bibliothek der Provinz, 2013) • LUIS STABAUER (Wien) Die Weißen. Roman (Hollitzer Verlag, 2018) • MARIA GORNIKIEWICZ (Wien) Valerie und die Demenz. Erzählung (Bibliothek der Provinz, 2017) • Redaktion und Moderation: Renata Zuniga
Hinter den zwei Hauptfiguren Ernst und Franzi in Luis Stabauers Roman Die Weißen verbergen sich reale Personen: Ihre Eltern gehörten einer realhistorischen Ottakringer Widerstandsgruppe an. Stabauer schreibt mit dieser Familiengeschichte eindrücklich und berührend gegen das Vergessen des Widerstands gegen den Nationalsozialismus an.
Seine unlösbare Geldproblematik zwingt den freiberuflichen Philosophen und Ich-Erzähler in Wachen und Schlafen in der Nationalbibliothek von Andreas F. Lindermayr dazu, eine fixe Anstellung als Nachtwächter anzunehmen. Mit den Schilderungen einer Arbeitswelt zwischen Dämmerung und Morgengrauen tun sich dem Leser gesellschaftliche Wirklichkeiten auf, die neben der Freude an gelassenem Wortwitz auch viel Anlass zur Sorge geben.
Die »echte Wienerin« Valerie Kirchheiser, bereits bekannt aus früheren Büchern von Maria Gornikiewicz, hat zunehmend Schwierigkeiten, ihren Alltag zu meistern. Ist ihre Langsam- und Vergesslichkeit wirklich nur ihrem hohen Alter geschuldet? Was, wenn Traum und Wirklichkeit durcheinandergeraten? In Valerie und die Demenz macht sich die Protagonistin schreibend und damit Widerstand leistend an die »Rückeroberung der Welt«.
(Renata Zuniga)
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