Do., 19:00
AS
DICHT-FEST
DICHT-FEST gemeinsam mit der Grazer Autorinnen Autorenversammlung • Redaktion und Moderation: CHRISTINE HUBER • EWALD BARINGER (Klosterneuburg) Kinderstube der Fische (Limbus Verlag, 2018) • CHRISTIAN FUTSCHER (Wien) Grüße an alle (Verlag Berger, 2018) • THOMAS NORTHOFF (Wien) Ein- und Ausbildungen im Leben (edition art science, 2017) • RUDOLF LASSELSBERGER (Wien) Idyllie (Ioma Verlag, 2017) • MICHAELA HINTERLEITNER (Wien) Räuber der Meere (edition zzoo, 2017) • GERALD NIGL (Wien) Im Weidemaß der Zeit mein Unterpfand (Manuskript)
Thomas Northoff (*1947 in Wien): Es ist ein Parcours durch eine bedrohliche Situation – ohne je sentimental zu sein. Ein Stakkato aus Hauptwörtern, denen wenig beiseitegestellt ist – im laufenden Rhythmus die Fragen unter der Oberfläche, aber immer präsent.
Gerald Nigl (*1966 in Graz): Im Weidemaß der Zeit mein Unterpfand ist ein Umtext. Er folgt dem Gedichtband großes mühlenstein/staunen, nimmt Wörter heraus, verdichtet Situation, assoziiert weiter. Und schafft so einen ganz eigenen Zyklus mit Focus auf Körper, Körperlichkeit und somit immer dabei: Erotik.
Rudolf Lasselsberger (*1956 in Niederösterreich): Sprachliche Stereotypen sind aufgegriffen, weitergedreht, um sie wieder aufs Neue mit z.B. klassischen Formen (Liedern usw.) zu konfrontieren, umgedreht (der Form nach) und dann oft ins Groteske gezogen.
Ewald Baringer (*1955 in Wien): Kleine Anlässe sind der Auslöser für Wundern, aufgeschrieben sind die mehr oder minder seltsamen Phänomene, die im Alltag ständig auftauchen. Hier sind sie nicht selbstverständlich und keine Begleiterscheinungen, sondern der Beginn einer Verwicklung.
Michaela Hinterleitner (*1979 in Wien): Wie Treibgut kommen Themen in den Focus. Gewohntes wird schnell ungewohnt, weil es in Bewegung gebracht wird durch z.B. Wortähnlichkeiten. Analogien sind gesetzt und unterwandern das Vertraute, obwohl nur kleine Verschiebungen passieren.
Christian Futscher (*1960 in Feldkirch): Es kann ein Ortsname sein, ein Ausruf, ein vorgefundener Satz, ein Name … – als Detail kann es Drehpunkt werden für eine kleine Szenerie, Abfolge eines Dialogs u.Ä. Das »ich« ist nicht verborgen. Es zeigt, was es gefunden hat: einen Ortsnamen, einen Ausruf, einen Satz usw.
(Christine Huber)
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