Do, 18:00
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WERNER KOFLER (1947–2011) WERKE. Kommentierte Werkausgabe (Prosa) in drei Bänden (Sonderzahl Verlag, 2018) – Teil I
STUNDE DER LITERARISCHEN ERLEUCHTUNG – Gedächtnismomente der Literatur • ANTONIO FIAN (Wien) liest und kommentiert ausgewählte Texte
»Vielen seiner Bewunderer gilt Werner Kofler als einer der wortgewaltigsten Schriftsteller Österreichs und, seit Thomas Bernhard tot ist, als schärfster und untergriffigster Satiriker des Landes.« Was Klaus Amann 2009, zwei Jahre vor Koflers Tod, schrieb, gilt bis heute uneingeschränkt. Kofler lieferte in seinem umfassenden Œuvre eine kritische Kommentierung wie auch eine umfassende Chronik der Verhältnisse seiner Gegenwart: »Koflers Schriften stellen auf eigenwillige und überzeugende Weise so etwas wie ein Resümee der österreichischen Geschichte und Kulturgeschichte dar«, so Wendelin Schmidt-Dengler. Seine sprachmächtige Prosa, seine beißende und präzise Satire wird in der dreibändigen Werkausgabe erstmals in ihrer Gesamtheit zugänglich gemacht. Durch das editorische Großprojekt des Sonderzahl Verlags sind diese wichtigen Texte aus vier Jahrzehnten wieder auf absehbare Zeit greifbar. Der umfangreiche Stellenkommentar macht Koflers Analyse der Herstellung politischer und medialer Macht, seine Untersuchungen des Medienjargons sowie der Machenschaften, die diese Prozesse begleiten, leichter lesbar: seine montierende Schreibweise, sein auf Zitaten und Anspielungen aus Literatur, Musik, Filmen, Werbung oder journalistischen Berichten basierendes Parodie- und Satireverfahren.
Werner Kofler (1947–2011), Lehrerausbildung in Klagenfurt, nach vier Jahren abgebrochen, lebte seit Ende der 1960er Jahre als freier Schriftsteller in Wien. Erste Buchveröffentlichung 1973, bis 2010 insgesamt 23 Bücher, als Höhepunkt seines Schaffens gilt das so genannte Triptychon Am Schreibtisch (1988), Hotel Mordschein (1989), Der Hirt auf dem Felsen (1991). Sein Werk umfasst 24 Hörspiele (sechs gemeinsam mit Antonio Fian), zwei Theaterstücke und einen Film (Im Museum, 1991). Zahlreiche Preise, u.a. Würdigungspreis der Republik Österreich 1990.
Antonio Fian, *1956 in Klagenfurt, lebt in Wien. Beginn eines Volkswirtschaftsstudiums, seit 1980 freiberuflicher Schriftsteller. Erzählungen, Romane, Dramolette, Hörspiele. Regelmäßige Kommentare zu Kultur und Politik in Dramolettform in Standard und Falter. Zuletzt erschienen: Man kann nicht alles wissen. Dramolette V (2011); Das Polykrates-Syndrom. Roman (2014); Schwimmunterricht. Dramolette VI (2016); Mach es wie die Eieruhr (2018). Ausgezeichnet u.a. mit dem Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik (1990).
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