Mi, 19:00
AS
Digitale Poesie. Sprache zwischen Code und Körper
HANNES BAJOHR (Berlin) HALBZEUG. Textverarbeitung (Suhrkamp Verlag, 2018) – Lesung mit Zuspielungen • JÖRG PIRINGER (Wien) DATENPOESIE (Ritter Verlag, 2018) – Performance • Einleitungen und Moderation: Annalena Stabauer
Suchmaschine, Übersetzungsprogramm, Spracherkennung: Schon jetzt interagieren wir über digitale Medien alltäglich mit Programmen, die Sprache automatisiert verarbeiten. Wie diese Verarbeitung vor sich geht, nach welchen Regeln gesammelt, ausgewählt und kombiniert wird, bleibt für gewöhnlich verborgen, woran nicht zuletzt Konzerne wie Google und Facebook großes Interesse haben. Für medienreflexive Formen der Literatur tut sich hier ein weites und zugleich hochspezialisiertes Forschungsfeld auf. Der Begriff Digitale Poesie beschreibt diesen künstlerischen Umgang mit sprachbezogener Computertechnologie und betont, in Anlehnung an die Konkrete Poesie, das Interesse an der Materialität und Medialität des Zeichenprozesses. Hannes Bajohr und Jörg Piringer haben auf diesem Gebiet elaborierte künstlerische Positionen entwickelt. Ihre je eigenen Blick- und Schwerpunkte bei der Arbeit mit algorithmisch generiertem Text stellen sie anlässlich zwei neuer Buchpublikationen vor.
(Annalena Stabauer)
Hannes Bajohr, *1984 in Berlin, studierte Philosophie, deutsche Literatur und Geschichte in Berlin und New York, veröffentlicht Lyrik, Essays, Prosa und bildet mit Gregor Weichbrodt das »Textkollektiv für Digitale Literatur« 0x0a. Wissenschaftliche Tätigkeit am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin.
Jörg Piringer, *1974, Studium der Informatik in Wien. Mitglied des instituts für transakustische forschung und des Gemüseorchesters; arbeitet in den Lücken zwischen Sprachkunst, Musik, Performance und poetischer Software. Internationale Ausstellungs- und Konzerttätigkeit, zahlreiche künstlerische Kooperationen.
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