Do, 19:00
AS
Reihe Textvorstellungen – Motto: Das Vage – das Deutliche – Kurzprosa
GERDA SENGSTBRATL (Klosterneuburg) Gelbes Rauschen Bauschen. Oma Thekla hinterher. Kurzprosa (Bibliothek der Provinz, 2017) • DINE PETRIK (Wien) Stahlrosen zur Nacht. Strophen eines Romans (Bibliothek der Provinz, 2018) • ANNETT KRENDLESBERGER (Wien) Zwei Blatt und zwei. Prosa (Bibliothek der Provinz, 2018) • Redaktion und Moderation: Friedrich Hahn
»Thekla ist ein Kleinplanet, eine Lerchenart, eine Schmetterlingsgattung und eine Spinne aus Biene Maja.« So leitet Gerda Sengstbratl (*1960) ihre Geschichte im Prolog ein. Thekla ist vor allem die Großmutter der Ich-Erzählerin: »Ich folgte den Spuren meiner Oma, nur wusste ich es nicht, und niemand sagte es mir.« Es ist, als hätte sie nie existiert. Die Pointe bleibt aus: »Am Ende bleibt ohnehin nichts.«
Dine Petrik (*1942) kennt man vor allem als Lyrikerin. Und sie bleibt es, wenn sie Romane oder Essays schreibt. Dieser eigene, lyrische Ductus ist es, der auch in ihrem neuen Roman mit wechselnden Erzählperspektiven den Ton angibt. Es ist die Geschichte einer Nachkriegs-Kindheit in der Provinz, Geschichte vom Erwachsenwerden, geprägt von kühler Strenge und harter Arbeit. Eine Geschichte wie der sehnsuchtsvolle Blick in einen blinden Spiegel.
Mit ihrer vierten Buchveröffentlichung stellt Annett Krendlesberger (*1967) die Frage, inwieweit Freundschaft, echte, große Freundschaft, zwischen Mann und Frau möglich ist. In einzelstehenden Bildern und einer dialoghaften Sprache zeichnet sie ein mosaikartiges Bild von Verrat und schwindender Solidarität. Am Ende steht die Frage: »Wie berührt man, ohne zu berühren?«
(Friedrich Hahn)
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