Mi, 19:00
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GRUNDBÜCHER der österreichischen Literatur seit 1945
69. Grundbuch: LILIAN FASCHINGER (*1950): MAGDALENA SÜNDERIN. Roman (Kiepenheuer & Witsch, 1995) • Lilian Faschinger (Wien) liest • KONSTANZE FLIEDL (Universität Wien) Referat • Diskussion; Redaktion und Moderation: KLAUS KASTBERGER (Universität Graz) • 28.5., 19.00, Literaturhaus Graz; 29.5., 19.30, Stifter-Haus Linz • Grundbücher der österreichischen Literatur seit 1945 (Hg. K. Kastberger, K. Neumann) – Erste Lieferung (2007); Zweite Lieferung (2013); Dritte Lieferung (2019) • gemeinsam mit dem Adalbert-Stifter-Institut, Linz, und dem Literaturhaus Graz
Lilian Faschingers Roman »Magdalena Sünderin« ist die Lebensbeichte einer jungen Frau aus Kärnten: Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände ist sie zur siebenfachen Mörderin geworden, an einer Kette von Liebhabern, die sie – quer durch Europa – mit stets wechselnden Todesarten bedacht hat. Die Erzählerin mit ihrer unerschöpflichen Fabulierlust ist als eine andere Scheherezade, als barocke Schelmin, als feministisch entworfenes Subjekt oder auch als Thomas-Bernhard-Nachfolgerin bezeichnet worden. Dass der Roman aber mit all diesen Genres, Themen und Diskursen ein raffiniert-ironisches Spiel treibt und aus der Gratwanderung zwischen E- und U-Literatur eine tänzerische Glanzleistung macht, hat ihm eine internationale Rezeption und den Rang eines Grundbuches österreichischer Literatur gesichert. (Konstanze Fliedl)
Lilian Faschinger, *1950 in Tschöran/Kärnten, Studium der Anglistik und Geschichte in Graz; lebt als Autorin und Übersetzerin aus dem Englischen (u.a. Janet Frame, Gertrude Stein, Paul Bowles) in Wien. Auszeichnungen (u.a.): Österreichischer Staatspreis für literarische Übersetzung (1990); Friedrich-Glauser-Preis (2008). Neben dem in siebzehn Sprachen übersetzten Roman Magdalena Sünderin zählen Die neue Scheherazade (1986), Paarweise. Acht Pariser Episoden (2002), Stadt der Verlierer (2007), Die Unzertrennlichen (2012) zu ihren bekannten Romanen.
Konstanze Fliedl, *1955 in Linz, Professorin am Institut für Germanistik der Universität Wien. Publikationen vor allem zu österreichischen Autorinnen und Autoren, literaturkritische Beiträge in Rundfunk und Presse. Forschungsschwerpunkte u.a.: Literatur des 19. und des 20. Jahrhunderts, Literatur von Frauen. Herausgeberin der historisch-kritischen Ausgabe der Werke Arthur Schnitzlers.
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