Mo., 19:00
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Reihe Literatur als Zeit-Schrift XXV
WESPENNEST. Zeitschrift für brauchbare Texte • # 174: IDIOTIE • ANDREA ROEDIG (Wien, Mitherausgeberin) stellt das Heft vor • INES GEIPEL (Berlin), LUKAS HAMMERSTEIN (München), SANDRA LEHMANN (Wien) lesen aus ihren Texten und diskutieren zum Thema »Idiotie« • MATTHIAS MOLLNER (Wien): Performance • Reihe Literatur als Zeit-Schrift • Konzept und Moderation: Lena Brandauer, Paul Dvořak, Daniel Terkl
»Der Himmel benam dem Dummen wol den Verstand, aber nicht die Meinung, ihn zu haben«, schreibt Jean Paul, und alt ist der Gedanke, dass es gerade die fehlende Einsicht in die eigene Beschränktheit ist, die Dummheit so gefährlich macht. Der »Wespennest«-Schwerpunkt »Idiotie« verdankt sich dem beunruhigenden Gefühl, dass wir kollektiven Idiotien aufsitzen, dass die Welt zwar permanent smarter, aber der Mensch dabei irgendwie auch dümmer, also beschränkter wird. Im griechischen Ursprung des Wortes ist der idiotes einer, der sich heraushält aus öffentlichen Geschäften, der eher am Rande der Polis steht. Blöde muss er deshalb nicht sein. (Wespennest)
Ines Geipel, Schriftstellerin und Publizistin, Professorin für deutsche Verssprache an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«, Vorsitzende der Doping-Opfer-Hilfe in Deutschland und eine der kritischsten Stimmen im Antidoping-Kampf. Zuletzt erschien ihr Roman Tochter des Diktators (2017).
Lukas Hammerstein, *1958 in Freiburg im Breisgau, Studium der Rechtswissenschaft, lebt in München. Veröffentlichte mehrere Romane (zuletzt: Wo wirst du sein, 2010), Theaterstücke und Essays (zuletzt: Die Guten und das Böse. Deutschlandessay, 2015), Website und Blog: lukashammerstein.de
Sandra Lehmann ist Lektorin für Philosophie an der Universität Wien und der Webster Vienna Private University. In ihren aktuellen Arbeiten befasst sie sich mit neuem realistischen Denken an der Schnittstelle von Metaphysik und Theologie. Letzte Veröffentlichung: Grenzprobleme der Moderne. Jan Patočkas durchgestrichende Eschatologie (in: Ostium, Vol. 2, 2017).
Matthias Mollner, * in Gmünd (NÖ), ist bildender Künstler. In seinen skulptural-performativen Arbeiten untersucht er die Grenzen der Sprachlosigkeit. Widerstand gegen destruktive menschliche Systeme und der Versuch einer Transformation kennzeichnen sein Werk. Aktuell beschäftigt er sich mit der Kommunikation zwischen Mensch und Regenwurm. www.mollner.blogspot.com
Andrea Roedig, * in Düsseldorf, promovierte im Fach Philosophie. Seit Mai 2014 Mit-Herausgeberin des Wespennest. Letzte Buchveröffentlichung: Bestandsaufnahme Kopfarbeit (mit Sandra Lehmann, 2015).
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