Mo., 19:00
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POLIVERSALE 2018. 10. Abend – DICHT-FEST
MARGRET KREIDL (Wien) Hier schläft das Tier mit Zöpfen. Gedichte mit Fußnoten (Neue Lyrik aus Österreich im Verlag Berger, 2018) • AUGUSTA LAAR (Wien – München) Planet 9. Gedichte Fragmente Instruktionen (Neue Lyrik aus Österreich im Verlag Berger, 2017) • SOPHIE REYER (Wien) SCHNEE SCHLAFEN (Löcker Verlag, 2017) • THOMAS AMANN (Graz) anzeitlos ortsfarbe (Manuskript) • NIKOLAUS SCHEIBNER (Wien) DIE BADEWANNE ALS KRIEGSGERÄT (mit Fotografien des Autors; edition art science, 2017) • MARIO HLADICZ (Graz) Gedichte zwischen Uhr und Bett (edition keiper, 2017) • Redaktion und Moderation: CHRISTINE HUBER • gemeinsam mit der Grazer Autorinnen Autorenversammlung
Margret Kreidl (*1964 in Salzburg) spielt auf Art eines Panoptikums lyrische Verfahren durch – von Aphorismus bis Reim, von Liste bis Lied und viele mehr. Als Zusatz gibt es Fußnoten – Verweise auf Vorbilder, Anlassgebendes, aber auch Raum für humorvolles Weg-Weisen.
Augusta Laar (*1955 in Eggenfelden/Bayern) durchmisst eine Vielzahl von Räumen, in Form je frischer kleiner Szenen, meist bezogen auf Musik – zitiert und eingewoben oder in eigene Lesarten, Kommentare gebracht. Verbindungslinien dann die »Instruktionen«: Kurzgedichte, die fordern.
Sophie Reyer (*1984 in Wien): Zu suchen, zu versuchen ist das Dazwischen. Mittels kleiner Verschiebungen in den Wörtern und zwischen den Wörtern werden Erwartungshaltungen unterlaufen. Eine kleine Verdrehung und das Bild ist ein anderes; wie subkutan dann das Auffächern der Bedeutungsebenen.
Thomas Amann (*1978 in Innsbruck): Wenige Wörter je Gedicht sind es; jedes Gedicht als wäre es eine Versuchsanordnung. Neue Wörter und freie Verbindungen schaffen Kontrapunkte, sind Intervention; kleinste Gebilde als Spannungsfelder, in offener Kommunikation.
Nikolaus Scheibner (*1976 in Wien): Kleine Gegenstände des Alltags sind da und benannt und am Ende steht der Anlass auf dem Kopf. Das Surreale in der Wirklichkeit eröffnet Felder. Denkbarkeiten und scheinbare Denkunmöglichkeiten entstehen aus kaum merkbaren Verdrehungen und Vertauschungen.
Mario Hladicz (*1984 in Graz): Auch hier Themen aus dem Alltag. Aber es schneiden Fremdkörper in ihn hinein. Die Schilderung erfährt Querschläger, wird unterwandert durch nur aus der Sprache zu schaffende Unregelmäßigkeiten; das Selbstverständliche färbt sich plötzlich um. (Christine Huber)
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