Di., 20:00
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Lesung CLEMENS J. SETZ
CLEMENS J. SETZ (Graz) liest aus seinem neuen Roman BOT. GESPRÄCH OHNE AUTOR (hg. von Angelika Klammer, Suhrkamp Verlag, 2018) • Einleitung und Gespräch: MARKUS KÖHLE
Stellen Sie sich vor, Sie sind ein bekannter Schriftsteller und werden um ein ausführliches Interview gebeten. Sie sollen Auskunft geben über Ihre Interessen und intellektuellen Vorlieben, über die Voraussetzungen und Hintergründe, über Motive und Themen Ihres umfangreichen Werks. Stellen Sie sich vor, Ihnen fällt nichts ein, gar nichts, so sehr Sie sich auch bemühen. Dann muss eben jemand anderer über Sie erzählen. Aber wer sollte das sein? Wer weiß gut genug über Sie und Ihre Bücher Bescheid? Im Fall des Schriftstellers Clemens J. Setz fand sich eine Alternative. Aber keine natürliche Person steht hier Rede und Antwort, sondern eine Art künstliche Intelligenz, sein Millionen von Zeichen umfassendes elektronisches Tagebuch – die ausgelagerte Seele des Autors, mit anderen Worten: ein Clemens-Setz-Bot. Und was der Befragte selbst im mündlichen Gespräch nicht zu verbalisieren vermochte, gibt das Werk allein, völlig losgelöst von seinem Autor, in verblüffender Offenheit preis. (Markus Köhle)
Clemens J. Setz, *1982 in Graz, wo er lebt, studierte Mathematik und Germanistik. Bücher (Auswahl): Söhne und Planeten. Roman (2007); Die Frequenzen. Roman (2009); Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes. Erzählungen (2011); Indigo. Roman (2012); Die Vogelstraußtrompete. Gedichte (2014); Till Eulenspiegel – Dreißig Streiche und Narreteien. Nacherzählung (mit Illustrationen von Philip Waechter, 2015); Glücklich wie Blei im Getreide. Nacherzählungen (2015); Die Stunde zwischen Frau und Gitarre. Roman (2015).
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