Mo, 19:00
LQ
GRUNDBÜCHER der österreichischen Literatur seit 1945
68. Grundbuch: PETER HENISCH: DIE KLEINE FIGUR MEINES VATERS. Erzählung (S. Fischer Verlag, 1975; überarbeitete Romanfassung: Residenz Verlag, 1987) • Peter Henisch (Wien) liest • KLAUS AMANN (Klagenfurt) Referat • Diskussion; Redaktion und Moderation: KLAUS KASTBERGER (Universität Graz) • gemeinsam mit dem Adalbert-Stifter-Institut, Linz • 13.3., 19.30, Linz, Stifter-Haus [Anmerkung: NICHT 28.3., wie in unserem gedruckten Monatsprogramm bedauerlicherweise falsch angegeben] • Grundbücher der österreichischen Literatur seit 1945 (Hg. K. Kastberger, K. Neumann) – Erste Lieferung (profile 14, Zsolnay, 2007); Zweite Lieferung (profile 20, Zsolnay, 2013)
Peter Henischs Buch erzählt von einem kleinen Mann, der trotz einer jüdischen Mutter einer der prominentesten Bildberichterstatter des Dritten Reichs und insbesondere ein Star der fotografischen Dokumentation seiner Angriffs- und Vernichtungskriege war – und der trotz dieser prekären ›Karriere‹ auch einer der prominentesten Presse- und Porträtfotografen der Zweiten Republik wurde. Erzählt wird die Geschichte von einem der bedeutendsten Schriftsteller der Zweiten Republik, der das Verstörende und Unbegreifliche im Leben des Fotografen, der sein Vater war, verstehen und begreifen möchte. Er will wissen, »wer Er ist, um mir darüber klar zu werden, wer ICH bin.« (Klaus Amann)
Peter Henisch, *1943 in Wien. Studium der Germanistik, Philosophie, Geschichte und Psychologie, nicht beendete Dissertation über Ernst Bloch. Mitbegründer der Zeitschrift Wespennest und der Musikgruppe Wiener Fleisch und Blut, ab 1972 Literaturredakteur der Zeitschrift des Theaters der Jugend neue wege. Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Rauriser Sonderpreis für Literatur 1976, Anton-Wildgans-Preis 1977, Förderungspreis der Stadt Wien für Literatur 2009. Publikationen: Hamlet bleibt. Kurzprosa (1971); Vom Baronkarl. Peripheriegeschichten (1972, 1992); Die kleine Figur meines Vaters. Erzählung (1975, 1987, 2003); Wiener Fleisch & Blut. Gedichte (1975); Lumpazi moribundus. Bühnenstück (1975); Zwischeneiszeit. Gedichte mit Grafiken von Sonja Henisch (1976); Mir selbst auf der Spur. Gedichte (1977); Der Mai ist vorbei. Roman (1978); Vagabundengeschichten (1980); Bali oder Swoboda steigt aus. Roman (1981); Zwischen allen Sesseln. Geschichten, Gedichte, Notizen, Statements 1965–1982 (1982); Das Wiener Kochbuch (1982); Hoffmanns Erzählungen. Aufzeichnungen eines verwirrten Germanisten. Roman (1983); Hoffmann oder die Renitenz. Bühnenstück (1984); Pepi Prohaska Prophet. Roman (1985); Steins Paranoia. Novelle (1988); Hamlet, Hiob, Heine. Gedichte (1989); Morrisons Versteck. Roman (1991, 2001); Vom Wunsch, Indianer zu werden. Novelle (1994); Kommt eh der Komet (aktualisierte Novellenfassung des Bühnenstücks Lumpazi moribundus, 1995); Schwarzer Peter. Roman (2000); Black Peterʼs Songbook. Songtexte (mit Woody Schabata und Hans Zinkl; Buch mit CD, 2001); Figurenwerfen. Der Peter-Henisch-Reader (hg. von Franz Schuh, 2003); Die schwangere Madonna (2005); Pepi Prohaska Prophet (überarb. Neuauflage, 2006); Eine sehr kleine Frau (2007); Der verirrte Messias. Roman (2009); Großes Finale für Novak. Roman (2011); Außenseiter aus Passion. Texte zu Politik, Literatur und Gesellschaft (2013); Mortimer & Miss Molly. Roman (2013); Suchbild mit Katze. Roman (2016). Spurensuche im Möglichkeitsraum. Die Erzählwelten des Peter Henisch (Hg. Martin Kubaczek, Daniel Terkl, 2015).
Klaus Amann, *1949 in Mittelberg (Vorarlberg). Literaturwissenschaftler, bis 2014 Professur für Geschichte und Theorie des literarischen Lebens der Universität Klagenfurt und Leiter des Robert-Musil-Instituts. Zahlreiche Publikationen zu kulturpolitischen und literarischen Themen und Autoren des 19., 20. Jahrhunderts und der Gegenwart, u.a. zu Robert Musil, Peter Turrini und Peter Handke. Mitherausgeber der kommentierten Edition sämtlicher Werke Robert Musils (Klagenfurter Ausgabe, 2009); Mitherausgeber einer Christine-Lavant-Werkausgabe (seit 2012). Österreichischer Staatspreis für Literaturkritik 2009.
– –
LQ – Literarisches Quartier | Schönlaterngasse 9, 1010 Wien
Stufenloser Zugang zu Galerie (GLZ) und Schmiede-Werkstatt (AS)
Barrierefreies WC im Erdgeschoss
Zu Veranstaltungszeiten Behindertenparkplatz vor dem Haus Schönlaterngasse 13
Freier Eintritt bei allen Veranstaltungen in der Alten Schmiede!