Mo, 19:00
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Lesungen THEODORA BAUER • EGYD GSTÄTTNER
THEODORA BAUER (Wien) liest aus ihrem neuen Roman Chikago (Picus Verlag) • EGYD GSTÄTTNER (Klagenfurt) liest aus seinem neuen Roman Wiener Fenstersturz (Picus Verlag) • Einleitungen und Gespräch: MARKUS KÖHLE
American Dream und American Faust: Eine Migrationsgeschichte aus der Vergangenheit und eine Kulturgeschichte der Zukunft – Anfang der 1920er Jahre unweit der jungen österreichisch-ungarischen Grenze herrscht Armut und Aufruhr. Feri, Anica und Katica wollen beidem entfliehen und bauen auf die große Hoffnung Amerika. Das geografische Ziel soll erreicht werden, das Ziel eines Lebens in Zufriedenheit erweist sich als weit schwieriger. Theodora Bauer verleiht ihren Protagonisten Seele, ihren Geschichten Realismus, ihrem Schicksal Tragik und Schönheit, schreibt der Verlag. Theodora Bauer verleiht ihrer Prosa aber auch einen einzigartig österreichischen Sound und burgenländisches Lokalkolorit. Somit schreibt sie nicht nur einen großen Roman über die Sehnsucht nach einem besseren Leben, sondern auch einen Roman über die erste große Auswanderungswelle im Burgenland, über Migration an sich und über die Suche nach der eigenen Identität. (Markus Köhle)
Theodora Bauer, *1990 in Wien, lebt im Burgenland, studiert Publizistik und Philosophie in Wien. Arbeiten für Theater und Radio. Publikationen: Das Fell der Tante Meri (2014); Così fanno i filosofi (2016); Die Törichten. Eine Jugendgeschichte (2016).
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In einer Sekunde stecken drei Zeitebenen, drei Zeitreisen und drei Geschichten. Oder sind es Jahrzehnte, ein Jahrhundert? Der Schriftsteller und »Wiener Goethe« Egon Friedell sprang 1938 auf der Flucht vor der SA in den Tod. In den Sekunden dieses Todessprungs zieht nicht nur sein Leben an ihm vorbei – er trifft auch auf den Schriftsteller H.G. Wells und dessen »Time Machine«: Die beiden versuchen, das Geheimnis von Friedells nunmehr endlos scheinendem Fenstersturz zu ergründen. Aus diesem Vorhaben resultiert eine absurd-groteske Odyssee durch die Zeiten; in atemberaubender Geschwindigkeit geht es vom Wien der Kaffeehauskultur in die Zukunft und retour! Egyd Gstättners erfrischend heitere und außerordentlich lehrreiche Hommage an ein Universalgenie der Vergangenheit ist zugleich virtuose Entlarvung der Gegenwart und bewegende Reflexion über das Leben, die Liebe und den Tod.
Egyd Gstättner, *1962, lebt als freier Schriftsteller und Publizist in seiner Geburtsstadt Klagenfurt. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. Otto-Stoessl-Preis 2008. Zuletzt erschienen: Am Fuß des Wörthersees. Neue Nachrichten aus der Provinz (2014); Das Freudenhaus. Roman über das absurde Theater (2015); Karl Kraus lernt Dummdeutsch. Oder neue Worte für eine neue Welt (2016).
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