So., 15:00
Odeon, II., Taborstr. 10
Literatur im Herbst 2017 – Tag III/3
15.00–17.00 Uhr | Kanzelreden II Die Externalisierungsgesellschaft und die Politik der Potentialität: KATJA DIEFENBACH, FELIX ENSSLIN und STEPHAN LESSENICH • Moderation: THOMAS SEIBERT
18.00–21.30 Uhr | ILIJA TROJANOW im Gespräch mit und Vorstellung von NORA BOSSONG 36,9° Antonio Gramsci und die Liebe • PANKAJ MISHRA Zeitalter des Zorns • COLSON WHITEHEAD Underground Railroad – die deutsche Übersetzung liest: Anja Herden (Volkstheater Wien)
Nora Bossong, *1982 in Bremen, studierte Literaturwissenschaften, Kulturwissenschaften, Philosophie und Komparatistik. 2006 Romandebüt Gegend. Danach die Gedichtbände Reglose Jagd (2007) und Sommer vor den Mauern (2011), die Romane Webers Protokoll (2009) und Gesellschaft mit beschränkter Haftung (2012) sowie die Reportage Rotlicht (2017). Ihr Roman 36,9° (2015) handelt von Antonio Gramscis Liebesbeziehung zur russischen Revolutionärin Julia Schucht.
Katja Diefenbach, *1968 in Aachen, Kulturwissenschaftlerin mit Forschungsschwerpunkten im Bereich der französischen Epistemologie und Philosophie des 20. Jahrhunderts. Diverse Lehrtätigkeiten, u.a. an der Akademie der bildenden Künste Wien und im Herausgeberkreis des Berliner Verlags b_books.
Felix Ensslin, *1967 in Berlin, Hochschullehrer für Ästhetik und Kunstvermittlung an der Kunstakademie Stuttgart, Dramaturg, Autor, Regisseur und Kurator. Seit 2006 gewähltes Mitglied der Grünen Akademie bei der Heinrich Böll-Stiftung in Berlin, Gründungsmitglied der Gruppe pli psychoanalyse nach lacan.
Stephan Lessenich, *1965 in Stuttgart, studierte Politikwissenschaften, Soziologie und Geschichte, seit 2014 Lehrstuhl für Soziologie in München. Redaktionsmitglied von Anders regieren? Von einem Umbruch, der ansteht, aber nicht eintritt (2014). Letzte Buchveröffentlichungen: Theorien des Sozialstaats zur Einführung (2012) und Neben uns die Sintflut. Die Externalisierungsgesellschaft und ihr Preis (2016).
Pankaj Mishra, *1969 in Jhansi/Indien, Essayist, Literaturkritiker und Schriftsteller. Ausgezeichnet mit dem Art Seidenbaum Award der Los Angeles Times 2000 für The Romantics, mit dem Crossword Book Award 2013 und dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2014 für Aus den Ruinen des Empires. Die Revolte gegen den Westen und der Wiederaufstieg Asiens. Dieses Jahr erschien Das Zeitalter des Zorns. Eine Geschichte der Gegenwart.
Thomas Seibert, *1957 in Rüsselsheim, ist Philosoph, Autor und politischer Aktivist, Mitarbeiter von medico international, im Wissenschaftlichen Beirat der Rosa Luxemburg-Stiftung und Vorstandsprecher des Instituts Solidarische Moderne. Buchpublikationen: Krise und Ereignis (2009), Alle zusammen. Jede für sich. Die Demokratie der Plätze (gem. mit Michael Jäger, 2012) und Zur Ökologie der Existenz (2017).
Ilija Trojanow, *1965 in Sofia, Romancier, Verfasser politischer Sachbücher und Übersetzer. Lebt seit 2008 in Wien. Letzte Veröffentlichungen: Der überflüssige Mensch (2013), Macht und Widerstand (2015), Meine Olympiade (2016), Nach der Flucht (2017).
Colson Whitehead, *1969 in New York. Studierte in Harvard und arbeitete nach seinem Studium zwei Jahre für die US-amerikanische Wochenzeitschrift The Village Voice. Debütierte 1999 mit The Intuitionist (dt. Die Fahrschulinspektorin). Whiteheads Sachliteratur, Essays und Rezensionen sind in zahlreichen Publikationen erschienen, darunter New York Times und New Yorker. Für seinen Roman Underground Railroad wurde er 2016 mit dem National Book Award und 2017 mit dem Pulitzer Prize for Fiction ausgezeichnet.
Literatur im Herbst 2017 – DIALEKTIK DER BEFREIUNG
Grundidee: Walter Famler, Felix de Mendelssohn | Konzept und Programm: Walter Famler, Karl-Heinz Dellwo, Thomas Seibert, Ilija Trojanow, Max Winter
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Odeon | Taborstraße 10, 1020 Wien
Freier Eintritt!