Do, 21:00
AS
Lesung PAUL DIVJAK
PAUL DIVJAK (Wien) liest aus TAMAGOTCHI TANZMUSIK (Ritter Verlag, 2017) • Einleitung und Gespräch mit dem Autor: Daniel Terkl
Noch mehr Assoziation – siehe Lesungen von Markus Köhle und Ronald Pohl um 19.00 und 20.00 – in Tamagotchi Tanzmusik: Wer erinnert sich an all das, worauf Paul Divjak in seinem Poem Bezug nimmt? Es helfen die Fußnoten, die dem Haupttext beigegeben sind. Von den Gebrüdern Grimm geht es über Slavoj Žižek, Lévi-Strauss, über Popmusik – das liegt bei Divjaks Interessensfeldern nah – zu Clearasil und Salesianer. Der Text, der in nummerierten Abschnitten auf den Seiten mäandert und immer wieder an Leitbegriffen wie zum Beispiel »AFFEKT/GRADATION« oder »BRILLIANZ/ENTROPIE« streift, bezieht alles auf ein lyrisches Wir. Was in den Sprachen der Wissenschaften, Hoch-, Pop- und Subkulturen oder in Schichten getrennt wird, findet in einer Komposition nach Farben und Tönen zusammen, die Feuerwerke der Wiedererkennung auslösen. Eine Suche nach einer Einheit in der Vielheit, ein Identifikationsangebot mit einer schillernden Oberfläche, die vielleicht unterschätzt wird.
Paul Divjak, *1970, Studium an der Zürcher Hochschule der Künste und der Universität Wien; Autor, Konzeptkünstler, Filmemacher und Musiker. Literarische Arbeiten (Auswahl): eisenbirne. Erzählung (1999); Lichtstunden. Erzählung (2000; als Hörspiel: BR, 2002); Koryphäenkiller oder: Wir steigern unser Seinsformat zu größerer Medienöffentlichkeit. Theaterstück (2004); Sofa surfen. Theaterstück (2005); Kinsky. Roman (2007; als Hörspiel: ORF, 2009); Unter einer leuchtend grünen Wiese. Erzählung (2011); Das war Pop. Prosa (2014); Der Geruch der Welt. Essay (2017).
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