Mi, 18:30
LQ
Lesung LEOPOLD FEDERMAIR
LEOPOLD FEDERMAIR (Hiroshima, Japan) liest aus MONDEN. Der Wellen Schatten. Roman (Otto Müller Verlag, Herbst 2017) • Einleitung und Moderation: Kurt Neumann
Nach einer wahren Begebenheit erzählt Leopold Federmair von einer Frau, die Unterschlupf im Haus eines alleinstehenden Mannes am Rand einer großen Stadt findet. Sie überwintert dort unbemerkt im Schrank des Besitzers, um danach langsam wieder aufzublühen – in einer Fülle von feinsinnig beschriebenen Szenen entfaltet sich eine Entdeckungsreise ins eigene Innere und in die labyrinthischen Netze einer Beziehung, die ohne Worte auskommen muss. Als die Krankenschwester in den Alltag zurückkehrt, erzählt sie ihre Geschichte einem rekonvaleszenten Schriftsteller und überlässt ihm unauffällig ihr Notizbuch, das ihre Vorgeschichte in poetischen Fragmenten andeutet.
Leopold Federmair, *1957 in Wels. Schriftsteller, Essayist, Kritiker. Übersetzungen aus dem Französischen, Spanischen und Italienischen. Lebt in Hiroshima. Zuletzt erschienen: Erinnerungen an das, was wir nicht waren (2010); Die Ufer des Flusses. Verschiedene Prosa (2012); Die Apfelbäume von Chaville. Annäherungen an Peter Handke (2012); Das rote Sofa (2013); Wandlungen des Prinzen Genji (2014); Ins Licht (2015); Rosen brechen. Österreichische Erzählungen (2016).
Es könnte einem schwindlig werden angesichts der auseinanderstrebenden Ansprüche, die inhaltlich auf einen Nenner gebracht werden sollen. Doch Federmairs Sprache hält diesen Ansprüchen souverän stand. Sie bleibt, bei aller Reflektiertheit, den Einzelheiten zugewandt. Sie ist sinnlich, genau, einfühlsam. (Gerhard Melzer, NZZ)
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