Mo, 19:00
LQ
Hörspielfestival HORCHPOSTEN II – Modellposition 3: BR
HERBERT KAPFER (München) stellt weitere exemplarische Hörspielproduktionen des BR in Ausschnitten vor • Moderation: ANDREAS JUNGWIRTH (Autor und Hörspielregisseur, Wien)
6.3. – 4.4. HORCHPOSTEN II: Nach dem glamourösen Beginn von HORCHPOSTEN I im März 2016 mit Rimini Protokoll, Paul Plamper und Milo Rau widmet sich HORCHPOSTEN II den Dramaturgen und Hörspielredaktionen, der Philosophie der Sender. Ein Hoch auf die Dramaturgen als Ermöglicher! Zudem will HORCHPOSTEN II Hörspielmacher und Hörspielinteressierte vor Ort miteinbeziehen. In einer abschließenden Podiumsdiskussion werden Auftrag und Verpflichtung von Radiosendern präzisiert (medienpolitisch) – und Antworten darauf zu finden sein, was Hörspielmacher brauchen/wollen und wie sich die Möglichkeiten für Hörspielmacher in Österreich verbessern ließen.
Es werden drei Modellpositionen vorgestellt:
MODELLPOSITION 1: Robert Schoen. Schoen ist einer der eigenwilligsten Hörspielmacher im deutschen Sprachraum. Die Besonderheit seiner Arbeiten ist, dass es sich dabei immer um genuine Radioarbeiten handelt. Robert Schoens Blick auf die Welt ist die eines sehr sehr kühnen Menschenfreundes!
In MODELLPOSITION 2 – WDR und MODELLPOSITION 3 – BR zeigen zwei der profiliertesten Hörspielredaktionen, was sie tun und wie sie arbeiten. Es werden ausgewählte Hörspiele und Hörspielausschnitte vorgestellt. Zudem wird über die Rolle des Dramaturgen, Entscheidungsfindungen und Abläufe diskutiert, Arbeitsbedingungen, Programmatik und Philosophie der Sender. Mit welchen Autoren lassen sich ihre Projekte verwirklichen etc. Und es werden Positionen der jeweiligen Sender abgeklärt. (Falkner)
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3.4. Die Kunstform Hörspiel kann sich so lange weiterentwickeln, solange Autor*innen, Musiker*innen und andere Künstler*innen ein Interesse daran haben. Die öffentlich-rechtlichen Medienunternehmen haben das Monopol auf die Produktion und Veröffentlichung von Hörspielen verloren. Dennoch bleiben sie die wichtigsten Produzenten mit den besten Verbreitungswegen. Die Öffentlich-Rechtlichen müssen den beteiligten Künstler*innen und Dramaturg*innen größtmögliche Freiheit einräumen und der Radiokunst Raum lassen. Dann wird sich das Hörspiel weiter entfalten und das Publikum überraschen. (Herbert Kapfer)
Herbert Kapfer, seit 1996 Leiter der Abteilung Hörspiel und Medienkunst im BR; Leiter des Festivals intermedium (Berlin 1999; Karlsruhe 2002, mit Peter Weibel); seit 2000 Herausgeber der CD-Reihe intermedium records (seit 2007 mit Katarina Agathos); Hörbuch-Editionen, u.a.: Rolf Dieter Brinkmann: Wörter Sex Schnitt (2005, mit K. Agathos); Publikationen zu Dada, Exil, Medientheorie; Herausgeber: Vom Sendespiel zur Medienkunst (1999), Mitherausgeber: Der Mann ohne Eigenschaften. Remix (2004), Intermedialität und offene Form (2006); Hörspiel. Autorengespräche und Porträts (2009); Eran Schaerf: Frequenz-moduliertes Szenario (2015).
Andreas Jungwirth, *1967 in Linz, lebt in Wien und ist Theater-, Hörspiel- und Jugendbuchautor. Zuletzt war er auch als Hörspielregisseur für den ORF tätig und schrieb eine Reihe autobiographisch inspirierter Hörspiele für Deutschlandradio Kultur, ORF und MDR. 2012 gründete er am Schauspielhaus Wien das »Hörspielhaus«, für dessen Programm und Moderation er bis 2016 verantwortlich war. Seit 2015 moderiert er gemeinsam mit Doris Glaser die Ö1-Hörspielgala.
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