Mo, 19:00
LQ
Hörspielfestival HORCHPOSTEN II
ROBERT SCHOEN im Produktionsgespräch mit dem Dramaturgen PETER LIERMANN (hr2, Redaktion Hörspiel), samt Werkausschnitten • Moderation: FALKNER
6.3. – 4.4. HORCHPOSTEN II: Nach dem glamourösen Beginn von HORCHPOSTEN I im März 2016 mit Rimini Protokoll, Paul Plamper und Milo Rau widmet sich HORCHPOSTEN II den Dramaturgen und Hörspielredaktionen, der Philosophie der Sender. Ein Hoch auf die Dramaturgen als Ermöglicher! Zudem will HORCHPOSTEN II Hörspielmacher und Hörspielinteressierte vor Ort miteinbeziehen. In einer abschließenden Podiumsdiskussion werden Auftrag und Verpflichtung von Radiosendern präzisiert (medienpolitisch) – und Antworten darauf zu finden sein, was Hörspielmacher brauchen/wollen und wie sich die Möglichkeiten für Hörspielmacher in Österreich verbessern ließen.
Es werden drei Modellpositionen vorgestellt:
MODELLPOSITION 1: Robert Schoen. Schoen ist einer der eigenwilligsten Hörspielmacher im deutschen Sprachraum. Die Besonderheit seiner Arbeiten ist, dass es sich dabei immer um genuine Radioarbeiten handelt. Robert Schoens Blick auf die Welt ist die eines sehr sehr kühnen Menschenfreundes!
In MODELLPOSITION 2 – WDR und MODELLPOSITION 3 – BR zeigen zwei der profiliertesten Hörspielredaktionen, was sie tun und wie sie arbeiten. Es werden ausgewählte Hörspiele und Hörspielausschnitte vorgestellt. Zudem wird über die Rolle des Dramaturgen, Entscheidungsfindungen und Abläufe diskutiert, Arbeitsbedingungen, Programmatik und Philosophie der Sender. Mit welchen Autoren lassen sich ihre Projekte verwirklichen etc. Und es werden Positionen der jeweiligen Sender abgeklärt. (Falkner)
6.3. Robert Schoen, *1966 in Berlin, dort lebhaft. Wege und Umwege: erst Kaufmann, dann Studium Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen, später Hörspielregie-Volontariat beim Südwestrundfunk Baden-Baden. Zurzeit tätig als Hörspielmacher; Auftragsarbeiten und Auslotungen in Grenzbereichen.
So aufregend der Blick auf das Treiben eines Ameisenstaates sein mag, so furchterregend ist er auf eine Welt, in der wir, die Menschen, die Ameisen sind. Spielerisch leicht gelingt es Robert Schoen, Menschheits- mit Naturgeschichte zu konfrontieren. Heute ist es keine Seltenheit mehr, dass Menschen hundert Jahre alt werden. Ein Menschenleben kann ein ganzes Jahrhundert umspannen. Ein ungeheurer Zeitraum, und doch sind unsere Erinnerungen am Ende eines Lebens lediglich bruchstückhaft. Frei nach Texten von Empedokles, Ernst Meister, Johann Wolfgang von Goethe, Freddy Quinn, Urs Widmer, Dieter Wellershoff, Else Lasker-Schüler, Rainer Maria Rilke, Friedrich Nietzsche und Stephen Emmott entwickelt sich das Hörspiel wie ein somnambules Herumirren. Assoziativ kreist es um die Kraftfelder Hoffnung und Verzweiflung – es ist eine Meditation über die Zeit zwischen Perm-Trias-Ereignis und dem nächsten Bier. Mit Luise Nachbar, Herbert Lange, Anneliese Picot, Fanny Treptow u. a.
Peter Liermann, *1957, lebt in Frankfurt am Main. Hörspielredakteur und Dramaturg bei hr2 des Hessischen Rundfunks, Jurorentätigkeit bei den »ARD Hörspieltagen« (Karlsruhe). Hörspielautor und -regisseur, u.a. Zusammenarbeit mit Heinz von Cramer.
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