Mo., 19:00
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RIA ENDRES
RIA ENDRES (Frankfurt) Lesung aus FRESKO OHNE BLAU. Roman (Bibliothek der Provinz, 2016) • Einleitung und Gespräch mit der Autorin: Johannes Tröndle
Einen schon im Wortsinn »verschlossenen Ort«, das Innenleben eines schwäbischen Klosters und Mädcheninternats, öffnet die vielseitige, seit den frühen 80ern vor allem als Essayistin und Dramatikerin hervorgetretene deutsche Autorin Ria Endres in ihrem jüngsten Prosawerk. Hinter dem barocken Aufputz der gerade erst restaurierten Mauern treten Bruchlinien zu Tage, die von der ehemaligen Direktorin des Klosterinternats, herrschsüchtig, dabei zunehmend auch mit ihrem eigenen Niedergang konfrontiert, nicht mehr zu kitten sind. Stilistisch hochkonsequent, zart und nachdrücklich zugleich legt Endres in FRESKO OHNE BLAU ein der Bestimmung nach zeitloses Gefüge frei, entdeckt die Autorin den unter der Oberfläche ihrer Figuren andauernden Konflikt zwischen Ideal und Vergänglichkeit.
Ria Endres, *1946 in Buchloe (Bayerisch-Schwaben), lebt in Frankfurt am Main. Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Würzburg, Studium der Kritischen Theorie in Frankfurt. 1979 Promotion, seither freie Schriftstellerin. Nach ihrer Dissertation über Männerporträts bei Thomas Bernhard hat sie essayistische Arbeiten u.a. zu Samuel Beckett (1986, 2006), Hannah Arendt (1988), Ingeborg Bachmann (1996, 2008) sowie zu Elfriede Jelinek, Friederike Mayröcker und Marlene Streeruwitz (2008) veröffentlicht; weiters zahlreiche Essays zur Bildenden Kunst. Prosawerke: Milena antwortet – Ein Brief (1982) und Der Zwischenmensch. Roman (1991). Fast ein Dutzend Theaterstücke, über 30 Hörspiele. Gedichtbände, zuletzt: Augen auf Augen zu. Gedichte 2014–2015 (2016).
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