Mo., 19:00
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DICHT-FEST
ROBERT GEISLER (Berlin) essentials (Manuskript) • BERNHARD SAUPE (Wien) Das Einhorn und das Eigentor. Balladen (Klever Verlag, 2016) • HANSJÖRG ZAUNER (Wien) 99.144 gedichtnasenlöcher schießen auf mich bis alles paßt (Ritter Verlag, 2016) • ELISABETH WANDELER-DECK (Zürich) arioso – archive des zukommens (mit Zeichnungen von Susanna Veccellio; Passagen Verlag, 2016) • GERHARD ALTMANN (Pöttsching/Bgld.) heazdregg und hianungraud (lex liszt, 2016) • GERHARD JASCHKE (Wien) bis auf weiteres (Neue Lyrik aus Österreich 14, Verlag Berger, 2016) • gemeinsam mit der Grazer Autorinnen Autorenversammlung • Redaktion und Moderation: CHRISTINE HUBER • GAV
Robert Geisler (*1963, Berlin), »essentials«: Wie Wahrnehmung und da vor allem die Wahrnehmung des Körpers geschehen kann und die Aufzeichnung der Wahrnehmung in ein Textgerüst verbracht werden kann, ergibt Komprimierung und mögliche Anleitungen zu Strukturen. Bernhard Saupe (*1976, Linz), »Das Einhorn und das Eigentor. Balladen«: Die Gattungsbezeichnung als Verweis auf die Form des Langgedichts, die einer Vielfalt von Themen Raum gibt, oft in einem Gedicht verflochten: Abseitiges und Alltägliches sind genauso vernetzt wie Details und die sowieso nie enden wollenden Fragen ans Ganze. Hansjörg Zauner (*1959, Salzburg), »99.144 gedichtnasenlöcher schießen auf mich bis alles paßt«: Da werden ebenfalls Netze gespannt, aber es sind die Wörter selbst, die Felder aus Bezüglichkeiten schaffen, in Interaktion treten und so schwebende Gebilde aus Benennung und Entwurf entstehen lassen. Elisabeth Wandeler-Deck (*1939), »arioso – archive des zukommens«: Musik als Herausforderung für das Gedicht, ermöglicht durch das Transponieren von Strukturen und in Spannung bringen, was das Räumliche und das Zeitliche in der Sprache sein kann. Gerhard Altmann (*1966), »herzdregg und hianungraud«: Dialekt in seiner Umschrift bricht die schnelle Lesbarkeit. Die Wörter wollen identifiziert sein im Klang. Das Hören wird gefordert. Die Themen gibt das Rundherum, das scheinbar Kleine, kaum mehr auffällig und doch immer da. Gerhard Jaschke (*1949, Wien), »bis auf weiteres«: In vielen kurzen Abschnitten das gebündelte Fragen ohne Fragezeichen. Kommentare werden Schlussfolgerungen, Schlussfolgerungen werden Zäsuren, Zäsuren wiederum Kommentar. Ein Ring oder doch die Ringelrei? Auf jeden Fall mit allen Techniken gewaschen. (Christine Huber)
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