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POLIVERSALE 2016. 17. Abend – Fremde Refrains, andere Lieder
ALBERT OSTERMAIER (Deutschland): AUSSER MIR. Gedichte (Suhrkamp Verlag, 2014) • FRANZ JOSEF CZERNIN (Österreich) REISEN, AUCH WINTERLICH (Wilhelm Müller-Verwandlungen) und BEGINNT EIN STAUBKORN SICH ZU DREHN. Ornamente, Metamorphosen und andere Versuche (Brueterich Press, 2015) • OSWALD EGGER (Italien – Deutschland) GNOMEN & AMBEN (Brueterich Press, 2015) und andere »Lieder« • Einleitung und Moderation: MICHAEL HAMMERSCHMID
Albert Ostermaier, *1967 in München, Studium der Literatur in München, zahlreiche Theaterstücke, Romane und Gedichtbände sowie Zusammenarbeiten mit Musikern und Komponisten, lebt in München. Bilderkino, Daumenkino, schnell, ja rasant bewegen sich die interpunktionslosen, ineinander verzahnten Sequenzen der Gedichte Albert Ostermaiers dahin und gewinnen ihre Dynamik und Themen oft aus der Auseinandersetzung mit Theaterstücken (Tennessee Williams, William Shakespeares), aus Filmen und Fotos, aus denen sie metaphernstark das vermutlich älteste Thema der Poesie aktualisieren: die Liebe, als Dichtung, und im Geiste des Theaters. Bücher (Auswahl): Verweigerung der Himmelsrichtung. Gedichte (1988); Herz sticht. Theaterstück (2014); Lenz im Libanon. Roman (2015).
Franz Josef Czernin, *1952 in Wien, lebt in Rettenegg (Steiermark). Gedichte, Essays, Theaterstücke, Prosa, Aphorismen. Franz Josef Czernin forscht mit den Mitteln der Poesie und des Essays weiter in Richtung Übertragung und schickt nun Wilhelm Müllers berühmte, von Franz Schubert vertonte, »Winterreise«-Lieder durch seine poetische Verwandlungsmaschine, was ein polyvalent schillerndes Idiom generiert, das er an diesem Abend in freier Reflexion mit jüngst bei Brueterich Press publizierten Aufsätzen zum Ornament und zur Arabeske verknüpfen wird. Buchauswahl: die kunst des sonetts (1. Teil: 1985; 2., 3. Teil: 1993); Sechs tote Dichter. Essays (1992); zungenenglisch. visionen, varianten (2014).
Oswald Egger, *1963 in Tscherms (Südtirol), Studium der Literatur und Philosophie in Wien, Veranstalter in Lana (1986–1995), Herausgeber der Zeitschrift Der Prokurist (1989–1998), Dichter. Unterrichtet an der Kunsthochschule in Kiel, lebt auf der Raketenstation Hombroich. Das Gesprochene, das Geschriebene, die antike Form der Gnome, des Sinnspruchs in Satzform, in Kombination mit der Ambe, der Verbindung zweier Größen in der Mathematik, bilden die Ausgangspole von Oswald Eggers formrhythmisch innovativem und humorvollem Spiel mit Regeln, Mustern und Bedeutung. Bücher (Auswahl): Die Erde der Rede. Gedicht (1993); Herde der Rede. Poem (1999); Euer Lenz. Prosa (2013).
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