Mo., 18:00
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POLIVERSALE 2016. 16. Abend – Eigen Sinn moderner Lesart alter Dinge – STUNDE DER LITERARISCHEN ERLEUCHTUNG
RAINER MARIA RILKE (1875-1926) Das Buch der Bilder (1902, 1906), Neue Gedichte (1907), Marienleben (1912) • MARIE-THÉRÈSE KERSCHBAUMER (Österreich) rezitiert und kommentiert
Warum Rilke lesen? Auf seiner Sprache liegt der Glanz von fünfhundert Jahren Österreich. Diese Sprache will ich laut lesen dürfen. Das will sich nicht messen noch gemessen werden an Stimme und Tonfall eines Oskar Werner. Will wissen und beweisen, daß das die Eigen Art moderner Lesart alter Dinge ist. Säkularisierte Religion, Frauenlob urban, nach der Erfindung des elektrischen Lichts: Das Neue Testament nach Wedekind. Aufbruch mit der Eisenbahn (nach Russland und Gizeh): Freie Liebe lieben. Schönheit lieben. Schönheit auch sehen, nicht übersehen. Moral ist keine Kategorie. Hässlichkeit ist keine Kategorie. Man muß sie nur verzeihen. (Marie-Thérèse Kerschbaumer)
Rainer Maria Rilke, *1875 in Prag, †1926 in der Schweiz. Kunst-, Literaturgeschichts- und Jus-Studium in Prag, München, Berlin. Zahlreiche Reisen, ab 1920 tschechoslowakischer Staatsbürger, lebte zuletzt im Kanton Wallis. Sämtliche Werke (kritische Ausgabe, 6 Bde., 1955–66).
Marie-Thérèse Kerschbaumer, *1936 in Garches nahe Paris; lebt als Schriftstellerin und Übersetzerin in Wien. 13-bändige Werkausgabe (2007); zuletzt: Freunde des Orpheus. Essays (2011); Res publica – Über die öffentliche Rede in der Republik (2014).
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