Mo., 19:00
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DŽEVAD KARAHASAN
liest aus DER TROST DES NACHTHIMMELS. Roman (aus dem Bosnischen von Katharina Wolf-Grießhaber, Suhrkamp Verlag, 2016) • Einleitung und Gespräch mit dem Autor: Kurt Neumann • eine Zusammenarbeit mit dem BM für Europa, Integration und Äußeres — im Rahmen des Kulturjahres Österreich — Bosnien und Herzegowina 2016
Dževad Karahasan erzählt die Geschichte des religiösen Fundamentalismus und des Terrors, die sich im 11. Jahrhundert in Isfahan, der Hauptstadt des Seldschuken-Reiches, zugetragen hat. Zentralfigur dieses und zweier weiterer Romane ist der Dichter, Mathematiker und Astronom Omar Chajjam, der im Gewirr von Hofintrigen, sozialen Spannungen und Bedrohungen durch äußere Feinde versucht, ein Leben in Wahrheit und Toleranz zu führen. Als er Jahrzehnte später Rechenschaft über sein Leben ablegt, ist das Reich zerfallen. Eine Terrororganisation, angeführt von einem seiner früheren Weggefährten, versetzt die Gegend in Angst.
Dževad Karahasan, *1953 in Duvno/ehem. Jugoslawien, ist Schriftsteller, Literaturwissenschafter und Übersetzer. Studium der Theaterwissenschaft und Vergleichenden Literaturwissenschaft in Sarajevo, Promotion an der Universität Zagreb. Danach Dramaturg am Theater, Kulturredakteur, Dozenturen in Sarajevo, Göttingen und Salzburg; heute Professor für Literaturtheorie an der Universität Sarajevo. Von 1996 bis 2003 Stadtschreiber in Graz, lebt in Graz und Sarajevo. Sein Tagebuch der Aussiedlung, das von der Belagerung Sarajevos erzählt, wurde in zehn Sprachen übersetzt. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a.: Bruno-Kreisky-Preis 1995, Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2003, Goethe-Medaille 2012. Der Großteil seiner Bücher liegt in deutscher Übersetzung vor: Der östliche Divan (1992); Tagebuch der Aussiedlung. Essays (1993); Al-Mukaffa (1994); Königslegenden. Erzählungen (1996); Schahrijârs Ring. Roman einer Liebe (1997); Das Konzert der Vögel. Mystische Komödie (1997); Die Fragen zum Kalender. Texte, Essays, Reden (1999); Formen des Lebens (mit Herbert Gantschacher, 1999); Sara und Serafina. Roman (2000); Das Buch der Gärten. Grenzgänge zwischen Islam und Christentum (2002); Poetik der Grenze (Hg., 2003); Menschenleben – Der Rand in unserer Mitte (Hg., 2005); Der nächtliche Rat. Roman (2006); Berichte aus der dunklen Welt. Prosa (2007); Die Schatten der Städte. Essays (2010).
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