Di, 19:00
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Reihe Literatur als Zeit-Schrift XI
IDIOME. Hefte für Neue Prosa (erscheint im Klever Verlag) • CRAUSS. (Siegen) • JÜRGEN LINK (Hattingen/Ruhr) • LIESL UJVARY (Wien) lesen ihre Texte aus den Idiomen • FLORIAN NEUNER (Redaktion; Berlin) moderiert • Reihe Literatur als Zeit-Schrift • Konzept und Moderation: Lena Brandauer, Paul Dvořak, Daniel Terkl •
»Die avanciertesten Vertreter experimenteller Prosa finden sich in der Zeitschrift Idiome.« So Michael Braun im Saarländischen Rundfunk. Und der Essayist Sebastian Kiefer schreibt: »Es ist überaus bezeichnend, dass es im deutschsprachigen Bereich nur ein einziges Forum gibt, in dem verhandelt wird, was ›Prosa‹ heute überhaupt sein kann, wenn man sie als Sprachkunst versteht.« Die zwischen Wien und Berlin entstehenden »Hefte für Neue Prosa« wurden 2008 von Lisa Spalt und Florian Neuner gegründet, um für diese Literatur einzutreten, die neben Lyrik und marktkonformer Erzählware oft übersehen wird. Die Hefte vereinen zeitgenössische Texte mit Rückblicken auf Positionen der Neoavantgarde. Inzwischen gibt Neuner die einmal jährlich erscheinenden Idiome gemeinsam mit Ralph Klever heraus.
Crauss., *1971 in Siegen, lebt ebendort. Gedichtbände (zuletzt: Schönheit des Wassers, 2013; Lakritzvergiftung, 2011); Prosasammlung Motorradheld (2009). Wesentlich für seine Textproduktion sind Techniken, die aus der zeitgenössischen, digitalen Musikkultur geläufig sind: Remix und Sampling. Crauss. merkt dazu an: »sampeln ist nicht zitieren, remixliteratur ist weder nachahmung noch parodie.« www.crauss.de
Jürgen Link, *1940 in Paderborn, emeritierter Professor für Literaturwissenschaft und Diskurstheorie der TU Dortmund, gibt seit 1982 das Periodikum kultuRRevolution – zeitschrift für angewandte diskurstheorie heraus. Sein theoretisches Hauptwerk ist der Versuch über den Normalismus (1997), zuletzt: Normale Krisen? Normalismus und die Krise der Gegenwart (2013). Der 2008 erschienene experimentelle Roman Bangemachen gilt nicht auf der Suche nach der Roten Ruhr-Armee. Eine Vorerinnerung zeichnet die deutsche Geschichte zwischen 1965 und 1995 als »langen Marsch durch den Normalismus« von Links-Intellektuellen aus dem Ruhrgebiet nach. Link betreibt auch einen Blog, in dem er die simulativen Szenarien seiner Literatur mit der Gegenwart abgleicht: www.bangemachen.com
Florian Neuner, *1972 in Wels, lebt in Berlin und Wien. Ausstellungsbeteiligungen, Lehrtätigkeit u.a. an der Zürcher Hochschule der Künste. Jüngste Publikationen: Moor (oder Moos) (2013) und Inseltexte (2014). Neuner hat 2014 auch Chris Bezzels tagebuchtage herausgegeben, sein Schwerpunkt als Publizist ist die Neue Musik. Gemeinsam mit Christoph Herndler hat er zuletzt den Band Der unfassbare Klang. Notationskonzepte heute (2014) herausgebracht.
Liesl Ujvary, *1939 in Pressburg, lebt in Wien. Seit dem Ende der siebziger Jahre publiziert sie experimentelle Texte, so u.a. rosen, zugaben (1983) und Lustige Paranoia (1995). Ujvarys aktuelle Prosa ist geprägt von einer »höchst unreinen Verbindung von Objekt- und Metasprachen«, wie sie es in einer Poetik-Vorlesung ausdrückte. Jüngste Bücher: Das Wort Ich (2011), Ein Schattenprogramm (2013). Die intermedial agierende Künstlerin publiziert auch Foto- und Videoarbeiten sowie musikalische Experimente. Zahlreiche Arbeiten für das ORF-Kunstradio, zuletzt: Werksgespräch (2015). www.lieslujvary.com
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