Fr, 21:00
Odeon, II., Taborstr. 10
Literatur im Herbst: Stimmen aus dem Iran: Esmail Kho´i
Einleitung: Kurt Scharf
Esmail Kho’i, geboren 1938 in Maschhad, wuchs in Iran auf und studierte dort sowie in England. Vor der Iranischen Revolution war er als Dozent für Philosophie tätig. Er war Gründungsmitglied des iranischen Schriftstellerverbands und stellte sich gegen die Einschrän kung der intellektuellen Freiheiten unter dem Regime des Schah. Weil Kho’i sich zunehmend einem oppositionellen und revolutionären Aktivismus zuwandte, verlor er seine Dozentur. Nach der Iranischen Revolution im Jahr 1979 wurde er jedoch vom religiösen System noch stärker unterdrückt als zuvor. Ab 1980 lebte er im Untergrund und verließ Iran 1983. In den Jahren des Exils schrieb er Gedichte über sein eigenes Leben sowie über seinen Kampf für Menschenrechte und politische Freiheit. Auch trat er öffentlich für Taslima Nasrin und Salman Rushdie ein. Seit den 1990er Jahren liegen einige seiner Dichtungen in englischer Übersetzung vor. 2012 er schien ein Gedichtband in deutscher Sprache: Am Fenster der Erinnerung (zweisprachig, persisch und deutsch). Kho’i wurde 2010 mit dem Coburger Rückert-Preis ausgezeichnet.
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Kurt Scharf, geboren 1940 in Landsberg an der Warthe (heute Polen), studierte Rechtswissenschaften in Berlin und war lange Jahre Mitarbeiter der Goethe-Institute in Teheran, Porto Alegre, Berlin, Istanbul und Lissabon. Er ist Mitbegründer des Hauses der Kulturen der Welt in Berlin sowie Übersetzer und Herausgeber von Lyrik und Prosa aus dem Persischen, Portugiesischen und Spanischen. Kurt Scharf lebt in Berlin und Salobreña (Spanien).
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