Mo, 19:00
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RAOUL SCHROTT
wir glauben zeit zu erleben: doch das ist falsch – einjeder erlebt nur momente [–] alles was wir erleben – alles was real ist – sind einzelne augenblicke* • RAOUL SCHROTT (Tirol/Vorarlberg) liest aus DIE KUNST AN NICHTS ZU GLAUBEN. Gedichte** (Hanser Verlag, mit Sentenzen* aus dem Manuale Dellʼ Esistenza Transitoria/Manual der transitorischen Existenz. Ravenna, 17. Jahrhundert) • **Neuerscheinung Herbst 2015
In Raoul Schrotts Gedichten geht es um eine Moral ohne Gott, um das Staunen über das Humane, um das Leben ganz im Diesseits: um und mit uns die Kleinigkeiten des Lebens, Menschen in ihrem Berufsalltag. Sie stellen ihre Fragen nach dem Gelingen des Lebens, sie können im Scheitern Schönheit finden. Das Leben erweist sich in jedem irdischen Moment und darin, wie wir ihn deuten. Darin leuchtet immer wieder ein Empfinden von Glück auf.
Schrotts Gedichte werden von Sentenzen aus der ersten »atheistischen Bibel« gerahmt, dem »Manual der transitorischen Existenz« aus dem 17. Jahrhundert.
Raoul Schrott, *1964, aufgewachsen in Tunis und Landeck, lebt nach Jahren in Irland derzeit in Tirol und Vorarlberg. Dichter, Romancier, Übersetzer und vergleichender Literaturwissenschafter. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a.: Rauriser Literaturpreis 1996, Peter-Huchel-Preis 1999, Joseph-Breitbach-Preis 2004. 2012 Tübinger Poetik-Dozentur. Publikationen (Auswahl): Dada 15/25 (1992); Hotels. Gedichte (1995); Finis Terrae. Roman (1995); Die Musen. Fragmente einer Sprache der Dichtung (1997); Tropen. Über das Erhabene. Gedichte (1998); Gilgamesh. Epos (Übersetzung, 2001); Tristan da Cunha oder Die Hälfte der Erde. Roman (2003); Weissbuch. Gedichte (2004); Handbuch der Wolkenputzerei. Gesammelte Essays (2005); Die fünfte Welt. Ein Logbuch (2007); Homer: Ilias (Übersetzung, 2008); Liebesgedichte (2010); Gedicht und Gehirn. Wie wir unsere Wirklichkeiten konstruieren (mit Arthur Jacobs, 2011); Das schweigende Kind. Erzählung (2012); Hesiod: Theogonie (Übersetzung, 2014).
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