Mi, 19:00
LQ
WELTBEFRAGUNG – ILIJA TROJANOW
4. Gespräch mit SHALINI RANDERIA (Sozialanthropologin und Soziologin, Rektorin des Instituts für die Wissenschaften vom Menschen, Wien) zum Thema DER NEUE WILDE WESTEN (SÜDEN, NORDEN UND OSTEN AUCH) • Gesprächsreihe in Zusammenarbeit mit der »ersten österreichischen Boulevardzeitung« AUGUSTIN
Mit seinen Sachbüchern Angriff auf die Freiheit. Sicherheitswahn, Überwachungsstaat und der Abbau bürgerlicher Rechte (mit Juli Zeh, 2009) und seinem »Essay zur Würde des Menschen im Spätkapitalismus« Der überflüssige Mensch (2013) hat Ilija Trojanow wichtige Beiträge zu einer unabdingbaren öffentlichen Auseinandersetzung über die fatalen und inhumanen Entwicklungen der europäischen Gesellschaften und der offensichtlichen Erosion der oft beschworenen »europäischen Werte« geleistet.
In Gesprächen mit Persönlichkeiten der Zivilgesellschaft thematisiert Ilija Trojanow entscheidende Entwicklungen der Gegenwart auf der Suche nach einem Verständnis, das zu neuen Aufbrüchen führen kann. Im Frühjahr fanden die ersten drei Gespräche statt, nun setzt Ilija Trojanow seine Gesprächsreihe mit Shalini Randeria fort.
Individuelle Rechte und nationale Kompetenzen werden eingeschränkt, Gemeingüter privatisiert oder verschachert, Risiken der Allgemeinheit aufgebürdet, Profite den Eliten zugeschanzt. Entrechtlichung und Depolitisierung wohin man schaut. Professor Randeria analysiert diese Entwicklungen mit einem wahrhaft globalen Blick und entwirft Lösungsansätze. (Ilija Trojanow)
Shalini Randeria, *1955 in Washington, USA; Studium der Psychologie, Soziologie und Sozialanthropologie in Delhi und Oxford. Sie ist Professorin für Ethnologie und Soziologie am Graduate Institute of International and Development Studies in Genf. Gastprofessuren in München, Zürich, Berlin (am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, WZB), Präsidentin der European Association of Social Anthropology (EASA) und Fellow des Institute of Advanced Studies, Berlin. Sie war Max-Weber-Professorin für Soziologie an der Universität München, Professorin für Ethnologie an der Universität Zürich sowie Professorin und Chair der Abteilung für Soziologie und Sozialanthropologie der Central European University Budapest. Derzeit ist sie im Beirat der Wenner-Gren Foundation, New York, und im Redaktionsbeirat des Annual Review of Anthropology. Seit 2015 leitet Shalini Randeria das Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien. Einige ihrer Forschungsschwerpunkte sind: Globalisierung und Entwicklung; Governance und Staat; Recht und Politik; Rechtspluralismus und informelle Justiz; Zivilgesellschaft, soziale Bewegungen und NGOs.
Zuletzt erschienen: Jenseits des Eurozentrismus: Postkoloniale Perspektiven in den Geschichts- und Kulturwissenschaften (hg. mit Sebastian Conrad, 2002–2014); Konfigurationen der Moderne: Diskurse zu Indien (hg. mit Martin Fuchs und Antje Linkenbach, 2004); Vom Imperialismus zum Empire: Nicht-westliche Perspektiven auf Globalisierung (hg. mit Andreas Eckert, 2009); Critical Mobilities (hg. mit Ola Söderström, Didier Ruedin, Gianni D’Amato und Francesco Panese, 2013); Anthropology, Now and Next: Diversity, Connections, Confrontations, Reflexivity (hg. mit Thomas Hylland Eriksen und Christina Garsten, 2015).
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