Di, 19:00
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Momentaufnahmen. Kostbares aus dem Archiv II – Grundbücher: ELFRIEDE GERSTL • ANDREAS OKOPENKO
Annalena Stabauer und Johannes Tröndle stellen vor: ELFRIEDE GERSTL: Neue Wiener Mischung (Literaturverlag Droschl, 2001 – 22. Grundbuch der österreichischen Literatur seit 1945 – Lesung der Autorin, Interpretation: FRANZ SCHUH, 26.3.2007 – Aufnahme und Schnitt: August Bisinger) • ANDREAS OKOPENKO: Lexikon einer sentimentalen Reise zum Exporteurtreffen in Druden. Roman (Residenz Verlag, 1970 – 14. Grundbuch der österreichischen Literatur seit 1945 – Lesung des Autors, Interpretation: KONSTANZE FLIEDL, Gespräch unter der Leitung von KLAUS KASTBERGER, 7.3.2005 – Aufnahme und Schnitt: August Bisinger)
In den ersten Jahren nach der Gründung 1975 dokumentierte das Literarische Quartier seine Veranstaltungen lediglich sporadisch, seit der Einführung von Projekten und längerfristigen Reihen jedoch systematischer, vor allem all jene Lesungen, Vorträge und Tagungen, deren singuläre oder exemplarische Qualität vorab vermutet werden konnte. Die Entscheidung, nicht lückenlos zu dokumentieren, nahm Versäumnisse mit der Begründung in Kauf, dem aktuellen Geschehen eine ungeteilte Konzentration gewinnen zu wollen.
Wiederbegegnungen mit vier singulären Dichterinnen und Dichtern, die in der Alten Schmiede selbst nicht mehr gegenwärtig sein können, sollen an zwei Abenden der 41. Saison als Prolog vorangehen: Es ist eine Einladung zur gemeinsamen Nachschau, deren Anliegen nicht Bestandsaufnahme, sondern Vergegenwärtigung ist.
Elfriede Gerstl, *1932 in Wien, †2009 ebenda, schöpfte ihre dichterische Kraft aus der Beobachtung jenes gesellschaftlichen und literarischen Mikrokosmos, an dem sie teilhatte. Wachsam gegenüber Formen von Selbstinszenierung und Marginalisierung, schuf sie analytisch präzise Essays und spielerisch-beiläufige, lakonisch-zugespitzte Gedichte.
Andreas Okopenko, *1930 in Košice, †2010 in Wien, war ein Meister der sprachlichen Verdichtung, insbesondere der Versprachlichung von Augenblickserleben. Innerhalb der österreichischen literarischen Avantgarde blieb er als an Realien interessierter Sprachkonstrukteur, zugleich kritisch gegenüber der Welt und verliebt in sie, solitär.
(Annalena Stabauer, Johannes Tröndle)
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