Das Literarische Quartier wurde auf Initiative der Stadt Wien vom Kunstverein Wien im Jahre 1975 in der Alten Schmiede, im Haus einer Schmiedewerkstatt im Herzen der Stadt etabliert. Das Ziel dieser Einrichtung liegt in der besonderen Förderung der Autorinnen und Autoren der zeitgenössischen österreichischen Literatur und Dichtkunst in Form von öffentlichen Veranstaltungen.
Mit einem weit gefassten und variationsreichen Angebot von Veranstaltungen soll einer literaturinteressierten Öffentlichkeit das breit gestreute Spektrum des gegenwärtigen literarischen Schaffens ohne materielle und ideelle Hindernisse zugänglich gemacht werden. Zu diesem Spektrum zählen nicht nur veröffentlichte Werke, sondern auch Arbeits- und Interessensfelder von Autorinnen und Autoren, sowie korrespondierende Werke und Persönlichkeiten der internationalen Literatur.
Der überwiegende Teil der Veranstaltungen trägt den Charakter offener Begegnungen mit Werkstattcharakter: Textdarstellung und Textdiskussion, Austausch produktiver und rezeptiver Gesichtspunkte zu einzelnen literarischen Arbeiten und Themenbereichen stehen im Vordergrund. Ein kleinerer Teil der Veranstaltungen, meist in Zusammenarbeit mit größeren kulturellen Institutionen der Stadt, ist Veranstaltungen mit repräsentativem Charakter gewidmet.
Im Laufe der bislang 40 Jahresprogramme des Literarischen Quartiers haben rund 3.700 schriftstellerisch, literaturwissenschaftlich und künstlerisch produktive Persönlichkeiten aus rund 70 verschiedenen Staaten mit ihren Beiträgen über 5.500 literarische Veranstaltungen Gestalt gegeben, rund hundert Einzelpublikationen sind bisher aus Arbeitsaufträgen für Veranstaltungen und Veranstaltungsreihen an zeitgenössische Autorinnen und Autoren hervorgegangen.